An der Spitze der Kulturreferats sitzt nun Andrea Lamest
Die Neue aus Schwandorf

Die neue Leiterin des Referats 41 der Stadt Gelsenkirchen: Andrea Lamest (l.) mit OB Frank Baranowski und Stadträtin Annette Berg. Fotos: Gerd Kaemper
  • Die neue Leiterin des Referats 41 der Stadt Gelsenkirchen: Andrea Lamest (l.) mit OB Frank Baranowski und Stadträtin Annette Berg. Fotos: Gerd Kaemper
  • hochgeladen von Harald Landgraf

Der 1. Oktober war Amstantritt der neuen Leiterin des Referats 41 der Stadt Gelsenkirchen. Andrea Lamest kümmert sich nun um alle Belange der Kultur, nachdem der frühere Referatsleiter Volker Bandelow nach 27 Jahren Dienst in den Ruhestand gegangen ist.

"Sie kommt nicht aus der Nachbarschaft", scherzte OB Frank Baranowski. Denn Andrea Lamest zog von recht weither, aus der Pfalz, für diese Stelle nach Gelsenkirchen, genau genommen aus Schwandorf. Das besondere an ihrem Werdegang, der sie teils nach Bremen, sogar für drei Jahre in die Ukraine, und nach Bayern führte, sei, dass sie nicht nur Kulturmanagement studiert hat, sondern davor auch Kunst und Malerei. Eine "ganz spannende Kombination", fand Baranowski. Der Vorteil sei, die gebürtige Triererin kenne beide Seiten: die Seite der Träger und Verwaltung, als auch die der Kunstschaffenden. "Ich bin gespannt, wie sie die Kulturszene in Gelsenkirchen in den nächsten Tagen aufnehmen wird", so der Oberbürgermeister.

Immer in Künstlerhäusern aktiv

Lamest war immer in Künstlerhäusern aktiv, erzählt sie selbst, zum Beispiel auch im Artspace Güterbahnhof in Bremen, habe auch "unbedingt nach Osteuropa" gewollt und darüber viel gelesen. So ging sie für drei Jahre als Kulturmanagerin nach Odessa dank eines Programms der Robert Bosch Stiftung, studierte Kulturmanagement und schließlich sei es fünf Jahre lang im Künstlerhaus in Freising ihre Aufgabe gewesen, "dafür zu sorgen, dass die Besucher kommen". Dort bastelte sie an Austauschprogrammen und Gastrokonzepten. Sechs Jahre Leitung des Oberpfälzer Künstlerhauses in Schwandorf schlossen sich an, sie realisierte Veranstaltungen, war kuratorisch tätig, förderte Kooperationen mit Künstlern und Musikern. Bis zum aktuellen Ortswechsel.
"Ich kannte Gelsenkirchen gar nicht", räumt sie ein, doch dann hat sich mit dem Ruhrgebiet stark auseinandergesetzt.
Annette Berg, Vorstand für Kultur, Bildung, Jugend, Sport und Integration sagt: "Sie hat uns alle überzeugt in der Auswahlkommission. Sie hat ihr großes Interesse dargestellt an dem Wandel der Städte im Ruhrgebiet."
Wir stark sich Gelsenkirchen gewandelt hat, dürfte sie schon in ersten Tagen festgestellt haben, als Annette Berg mit ihr herumreiste. So habe sie schon "einige Leute" kennenlernen können und sei mit offenen Armen aufgenommen worden.

Gerne Konzerte, Kino und auch Kicker

Lamest geht es zunächst gelassen an: "Mir wird nicht langweilig werden", war ihr erster Eindruck nach den paar Tagen. Sie mag privat gerne Konzerte, ist leidenschaftliche Cineastin und kommt aus der bildenden Kunst. Ihr letztes Bild hat sie allerdings 2001 gemalt, zwischendurch aber mal gezeichnet. "Ich werde auf keinen Fall als Künstlerin in Erscheinung treten."
Zu den ersten Anlaufpunkten gehörten nicht nur das Mir ("Frankenstein"), sondern auch das Subversiv, sie schaute sich den Film "Gundermann" an, generell die Bochumer Straße in Ückendorf, sowie die Goldstücke-Ausstellung in Buer.
Nicht zu vergessen: der Schalke-Fanshop. Denn, dass die Stadt ein bisschen fußballverrückt ist, ist ihr keinesfalls entgangen. "Auf der Abschiedsparty in der Oberpfalz habe ich zwei Schals bekommen, einen von Nürnberg und einen von Schalke", berichtet die 50-Jährige. Klar, dass sie sich vorgenommen hat, auf jeden Fall auch in die Arena zu gehen.

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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