Drama von Karl Schönherr
„Der Weibsteufel“
Karl Schönherrs Drama „Der Weibsteufel“ wurde am 6. April 1915 in Wien uraufgeführt und ist ein rabiates Stück Volkstheater. Das "theater glassbooth" verlegt den „Alpenkrimi“ ins Ruhrgebiet zur Zeit nach dem ersten Weltkrieg und zeigt ihn am Donnerstag, 9. Mai, um 20 Uhr in der Schauburg, Horster Straße 6.
Archaisch in seiner Struktur, aber zugleich von einem sehr feinen Gespür für Psychologie ist „Der Weibsteufel“ eine schwarze, erotisch-prickelnde Emanzipations-Geschichte, klassisches Drama und nervenzerfetzender Psycho-Thriller zugleich: Unerbittlich wie bei einer Tragödie läuft alles auf das düstere Ende zu.
Aber es ist nicht das Schicksal, das die Menschen in Unheil verstrickt, die Menschen verstricken sich selbst in ihren Intrigen. Der Schriftsteller Karl Schönherr war zusammen mit Arthur Schnitzler der erfolgreichste österreichische Dramatiker in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg.
Gefährliche Liebschaft
In der glassbooth-Inszenierung geht es um eine gefährliche Liebschaft im Ruhrgebiet zu Zeiten des Ruhrkampfes. Ein Schmuggler setzt seine Frau, eine russische Einwanderin, darauf an, dem Leutnant schöne Augen zu machen, der kurz davor ist, den Schmuggler zu überführen. Dieser ist verdächtig, mit den „Roten“ im Bunde zu stehen und sie mit Waren und Waffen zu versorgen – ein gefundenes Fressen für den Leutnant, der in der Verhaftung seine Karrierechance wittert. Doch er hat nicht mit den Verführungskünsten des „Weibsteufels“ gerechnet...
Regisseur Jens Dornheim hat die mundartlich-bayrische Textvorlage in raues Deutsch umgeschrieben. Korrespondierend zum Transfer der Handlung nimmt das Bühnenbild Bezüge zum deutschen Expressionismus der 1920er Jahre.
Auf der Bühne zu sehen sind als „Weibsteufel“ Alexandra Lowygina, als ihr Mann Ulrich Penquitt und als Leutnant Carl Bruchhäuser.
Eintrittskarten erwerben
Eintrittskarten gibt es zum Preis von 13 Euro im Vorverkauf unter Telefon 30921 und 15 Euro an der Abendkasse.
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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