Premiere
„Das Rheingold“
Mit der Oper „Das Rheingold“ von Richard Wagner endet im Musiktheater im Revier eine Folge von Werken, die sich zum Ende des Steinkohlebergbaus im Ruhrgebiet mit dem Thema „Arbeit“ auseinandersetzen. Die Oper feiert am Samstag, 11. Mai, um 19.30 Uhr ihre Premiere im Großen Haus des MiR.
Richard Wagner schuf seine Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ in Zeiten ebenso gewaltiger politischer Umbrüche in Europa. Er skizziert eine neue Gesellschaftsordnung und zeigt zugleich ihre Gefährdung auf. „Rheingold“ ist der „Vorabend“ der Tetralogie, aber auch ein brillantes musikalisches Konversationsstück und hat einen ausgesprochen komödiantischen Charakter.
Musikalisches Panorama
Musikalisch zählt „Das Rheingold“ zu Wagners schönsten Schöpfungen und erschließt sich auch denjenigen, die mit Wagners Tonsprache weniger vertraut sind. Von den mythischen Urklängen des Rheins über die zarten Gesänge der Rheintöchter und das flotte Parlando der Götter bis hin zum bombastischen Einzug in Walhall breitet sich ein faszinierendes musikalisches Panorama aus.
Die Oper ist für eine Aufführung außerhalb des Zyklus prädestiniert, wie sie Michael Schulz nun mit seiner Neuinszenierung auf die Bühne bringt. Die Inszenierung wartet mit einem spektakulären Bühnenbild von Heike Scheele auf, das unter anderem den legendären Prunk-Zug Rheingold-Express, der einst seine Fahrgäste luxuriös von der Nordsee bis in die Alpen beförderte, neu belebt.
Die musikalische Leitung hat Giuliano Betta. Den Wotan gibt Bastiaan Everink, der schon als Holländer und als Wolfram bewies, dass er eine starke Wagner-Stimme hat.Göttervater Wotan hat ein Problem
Wotan hat einen Ring aus geraubten Rheingold an sich gebracht – doch der Ring ist verflucht. Aus verschmähter Liebe hat der Nibelung Alberich ihn mit einem Fluch belegt. Zudem haben die Riesen Fafner und Fasolt, denen Wotan den Lohn für den Bau Walhalls vorenthält, die Göttin Freia als Geisel genommen.
Wotan schlägt den guten Rat seines Beraters Loge in den Wind, den Ring an die Rheintöchter zurückzugeben. Als auch die weise Erda Wotan warnt und Fafner im Streit um den Ring seinen Bruder Fasolt tötet, ahnt Wotan: das Ende der Welt könnte nahen.
Die neu erbaute Burg Walhall ist nur noch ein Luftschloss, die Mythen der Vergangenheit sind mehr als fragwürdig geworden in einer Welt, die von blindem Egoismus und Machtwillen regiert wird.
Weitere Vorstellungen
Karten sind unter Telefon 4097-200 oder online unter mir.ruhr/rheingold erhältlich. Weitere Vorstellungen sind am 18. und 24. Mai jeweils um 19.30 Uhr zu sehen sowie am 26. Mai um 15 Uhr, 30. Mai, 2., 9., 20. und 30. Juni jeweils um 18 Uhr.
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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