Das Musiktheater im Revier ist Teil der "Tanzplattform 2018"
Die Tanzplattform Deutschland findet alle zwei Jahre statt und ist das wichtigste Ereignis in der Tanzwelt, sie strahlt sogar in internationale Gefilde aus. Um die Ausrichtung muss man sich bewerben und Pact Zollverein und das Musiktheater im Revier sind nicht wenig stolz, dass sie und damit die Region Ruhr den Zuschlag bekommen haben.
"Für uns ist es ein perfektes Geschenk, ein Teil der Tanzplattform zu sein", erklärt Generalintendant Michael Schulz. "Und mit Pact Zollverein haben wir einen starken Partner." Dass das Musiktheater im Revier - auch wegen der Arbeit von Bridget Breiner - perfekt zur Tanzplattform passen würde, davon war Stefan Hilterhaus, Geschäftsführer Pact Zollverein, überzeugt. "Das ist so eine Kooperation, die schon fast naturgegeben ist. Aber dass es uns wirklich gelingt, die Veranstaltung zu bekommen, da waren wir am Anfang doch zögerlich unterwegs", gibt er zu.
13 Veranstaltungen an viereinhalb Tagen - vom 14. bis 18. März - umfasst die Tanzplattform, sechs davon finden in Gelsenkirchen statt, eine im Aalto Theater Essen und die anderen auf dem Zollverein-Gelände, da wo "Pact" zuhause ist. "Die Tanzplattform ist der Branchentreff der Szene, die Zahl der Fachbesucher ist in diesem Jahr mit 500 enorm hoch", verrät Hilterhaus. "Aber es ist auch die perfekte Veranstaltung für Ballet-Fans, um zeitgenössischen Tanz auf höchstem Niveau zu erleben."
Perfekte Veranstaltung für Ballett-Fans
Im großen Haus des Musiktheaters im Revier zeigt Choreograph Richard Siegal am Donnerstag, 15. März, 20 Uhr und am Freitag, 16. März, 18 Uhr, sein "Ballet of Difference": Mit der Produktion hat der US-Amerikaner seine gleichnamige Kompanie einst eingeführt. Bei der Tanzplattform schließt sie das brandneue "Made for Walking" noch an. "In der freien Szene ist Siegal einer, der im guten Sinn auf Unterhaltung und Show setzt", verrät Andre Schallenberg von Pact Zollverein. "Das kommt in den beiden Kurzstücken gut zum Ausdruck."
Um die Avantgarde-Künstlerin Valeska Gert, die in den 1920ern lebte, geht es am Freitag, 16. März, 20 Uhr, und am Samstag, 17. März, 18 Uhr bei der Produktion der "Monument"-Reihe von Eszter Salamon. Gert war nicht nur Künstlerin, sondern auch Feministin. "Eszter Salamon zaubert Valeska Gert wieder auf die Bühne", verrät Hilterhaus. "Das ist eine sehr politische und performative Arbeit, die einen nicht kalt lassen kann."
Und am Samstag, 17. März, 20 Uhr und Sonntag, 18. März, 18 Uhr zeigt dann Boris Charmatz - "eine richtig große Nummer" - sein "Musée de la danse - 10.000 Gesten" im großen Haus des Musiktheaters im Revier. "10.000 Gesten" basiert auf der Idee, eine Arbeit zu entwickeln, in der sich keine Bewegung wiederholt. "Die Version Gelsenkirchen wird eine einzigartige Version sein", verrät Hilterhaus. "Charmatz hatte zunächst Vorbehalte, aber dann hat er dieses wunderbare Opernhaus besucht und fand es einfach großartig." Zu den 10.000 Gesten erklingt Mozarts Requiem.
Richard Siegal, Eszter Salamon und Boris Charmatz
Fürs Musiktheater im Revier ist es nicht nur eine Auszeichnung Teil der Tanzplattform zu sein, sondern mit dem Choreographen Richard Siegal ist ein Künstler dabei, der in der kommenden Spielzeit wiederkommt. "Siegal übernimmt bei uns ein großes Projekt, das ein Riesenspektakel mit allen Künstlern wird", macht Michael Schulz neugierig.
Karten-Telefon 4097200.
Autor:Silke Heidenblut aus Essen |
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