Das Mekka des Jazz
Zum mittlerweile 31. Mal wird vom 31. August bis 2. September gemeinsam gejazzt und geswingt. Für ein Wochenende verwandelt sich die Innenstadt in eine Hochburg der rhythmischen Musik. Schon seit über drei Jahrzehnten locken die Jazz-Tage Künstler und Gäste gleichermaßen in die Gelsenkirchener City.
GE. Was wäre der Spätsommer in Gelsenkirchen ohne die jährlichen Jazztage? Die musikalische Veranstaltung zählt mittlerweile zu einer festen Institution in der Stadt. Drei Tage lang jazzen über 200 Musiker, sowohl aus Europa als auch aus den USA, auf insgesamt sechs Bühne bis in den frühen Morgen. Bei den heißen Rhythmen darf dann natürlich auch das Tanzbein geschwungen werden.
Seinen Ursprung hat der Jazz in den Südstaaten der Vereinigten Staaten von Amerika. Die afroamerikanische Tradition hat jedoch schnell an Beliebtheit gewonnen und wird inzwischen auf der ganzen Welt gespielt. Dabei ist Jazz nicht gleich Jazz, denn es gibt die unterschiedlichsten Stilrichtungen in dieser Musikrichtung.
Über 200 Musiker auf sechs Bühnen
Die Vielfalt an musikalischen Entwicklungen bedeutet vor allem eins: Bei dem Festival ist sicherlich für jeden etwas dabei! Bei über zwanzig Konzerten wird es einen mitreißenden Mix aus Jazz, Swing und Blues geben. Sollte es dann doch zum unwahrscheinlichen Fall kommen, dass sich jemand nicht mit Jazz anfreunden kann, haben die Organisatoren auch hier eine Lösung. Denn auch andere Musikrichtungen kommen auf die Bühne, von Rock und Pop bis hin zu Country Musik und Gospel.
"Jazzpapst" Rolf Wagemann initiierte 1988 die allerersten Jazz Tage in Gelsenkirchen und ist ein signifikanter Teil des Festivals geworden. Der Gelsenkirchener hat sich mit Leib und Seele dem Jazz verschrieben und durfte schon mit Musikgrößen wie B.B. King, Ray Charles und Fats Domino zusammenarbeiten. Der Ehrenbürger der Stadt New Orleans erklärt, dass es vor allem die große Bandbreite der Musikrichtung ist, die Menschen so in ihren Bann zieht. "Jazz hat niemals aufgehört sich weiterzuentwickeln und dabei trotzdem seinen unverkennbaren Sound beibehalten, es ist gleichzeitig aufregend und vertraut", so Wagemann.
Auch für Wilhelm Weßels, den Geschäftsführer der Stadtmarketing Gesellschaft Gelsenkirchen (SMG), sind die Jazztage in der City eine absolute Erfolgsgeschichte. Auf ein Highlight freut er sich besonders, denn aus Hamburg reist die Merry Old Tale Jazzband ins Revier. Die Band gibt es seit 1956, sie gilt als die älteste Jazzband in Deutschland. "Wer weiß, wie oft man diese noch live auf der Bühne erleben darf", erklärt Weßels erwartungsvoll.
Zukunft der Jazztage noch ungewiss
Trotz des Erfolges der Jazztage ist die Zukunft des Festivals noch ungewiss. Weßels versichert, dass es zwar auch im nächsten Jahr wieder ein musikalisches Angebot in der Gelsenkirchener Innenstadt geben wird, wie jazzlastig dieses sein wird, steht aber noch in den Sternen. Grundsätzlich soll die Art und Weise des Festivals jedoch aufrechterhalten werden, auf sechs Bühnen sollen auch 2019 unzählige Bands die Besucher mitreißen. Ein genaueres Konzept wird noch erarbeitet.
Der Musikmarathon startet am Freitag, den 31. August, um 14 Uhr auf dem Neumarkt. Um 20 Uhr werden die Jazztage dann auch von Oberbürgermeister Frank Baranowski, gemeinsam mit Rolf Wagemann, offiziell eröffnen. Selbstverständlich sind alle Konzerte kostenlos.
Realisierbar ist diese große Veranstaltung daher vor allem durch die großzügige Unterstützung der Sponsoren. Besonders hervorzuheben ist die Volksbank Ruhr Mitte als Hauptsponsor der Veranstaltung, aber auch weitere Sponsoren wie die Emscher Lippe Energie (ELE) GmbH und die Bürgerstiftung Gelsenkirchen tragen maßgeblich zur Finanzierung des Festivals bei. Weitere Informationen zu Uhrzeiten, Bands und Locations gibt es bei der Stadt- und Touristinfo im Hans-Sachs-Haus, auf der Website der Stadt Gelsenkirchen oder auf www.jazz-rolf.de.
Autor:Fotini Kouneli aus Gelsenkirchen |
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