Das Dach als „Die fünfte Ansicht“ im Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen
Das mobile Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW (M: AI) ist mit einer Ausstellung zu expressiven Dachkonstruktionen „Die fünfte Ansicht“ noch bis zum 18. Dezember im Hans-Sachs-Haus zu Gast.
„Über Dachlösungen lassen sich Meilensteine der Ingenieurskunst erkennen“, sagt Dr. Ursula Kleefisch-Jobst, Geschäftsführende Kuratorin. Und das wird in der Ausstellung deutlich.
Gleich ob bei religiösen Bauwerken, Bahnhöfen oder Fußballstadien, die Dächer der Bauten sind nicht nur eine komplizierte Konstruktion, deren Ausbaumöglichkeiten sich im Laufe der Jahre stark entwickelt hat, sondern sie üben auch auf das ungeschulte Auge rein optisch eine große Faszination aus.
Aufgeteilt ist die Ausstellung in je 20 Projekte in einem historische und einen modernen Teil.
In vielen kleinen Holzhütten werden in ihrer Bauart besondere Dächer und dessen Ingenieure vorgestellt. „Wir wollen die Besucher bei dem abholen, was sie kennen und ihnen das plastische Gefühl vermitteln unter einem Dach zu stehen. Beim Betreten der Hütten ähnlichen Konstruktionen bekommen sie dann eine besondere Perspektive auf das jeweilige Werk“, so der Ausstellungsarchitekt Martin Sinken.
„Die fünfte Ansicht“, also die des Daches, scheint beim ersten Hören „harte Kost“ zu sein, aber die Anette Kolkau vom M:AI sagt ganz klar: „Es handelt sich keineswegs um eine Ausstellung für Fachpublikum. Die breite Öffentlichkeit ist angesprochen und auch für Kinder gibt es spezielle Fragezettel mit denen sie auf Entdeckungsreise gehen können.“ Aus allen richtigen Lösungen werden dann drei Gewinner ausgelost. Die Optik steht bei der Ausstellung klar im Vordergrund. Laien können sich großen Bildern, Modellen der Bauten oder kleinen Filmen begeistern lassen. Wer sich noch mehr in das Thema vertiefen möchte, kann die gut verständlichen Texte lesen oder die Mitarbeiter des M:AI , von denen stets jemand vor Ort ist, befragen. Außerdem gibt es kurze, kostenfreie Glühweinführungen, bei denen die Kuppeln, Gewölbe und Dächer noch näher erklärt werden.
Auch Oberbürgermeister Frank Baranowski drückte bei seiner Rede zur Eröffnung der Ausstellung großes Interesse und Freude aus und weist daraufhin, dass es sich auch beim Hans-Sachs-Haus um ein historisches Bauwerk mit einem neuen Dach handelt. „Es waren nicht allein logistische Gründe, die für diesen Standort für die Ausstellung sprachen.“
Hintergrund:
- 20. November bis 18. Dezember
- Öffnungszeiten: montags bis freitags 8 bis 18 Uhr, samstags 8 bis 14 Uhr
- Glühweinführungen: 28.11., 5. und 12.12., um 16.30 Uhr, circa eine halbe Stunde. Anmeldung unter info@mai.nrw.de oder 0209/925780
- Eintritt frei!
Autor:Laura da Silva aus Gelsenkirchen |
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