Komasaufen: Kampagne „bunt statt blau“ startet in Gelsenkirchen
DAK-Gesundheit und Schulministerin Gebauer suchen zum zwölften Mal die besten Schüler-Plakate gegen Alkoholmissbrauch
Kunst gegen Komasaufen: Unter diesem Motto startet die DAK-Gesundheit
jetzt offiziell ihre Kampagne „bunt statt blau“ 2021 zur Alkoholprävention
in Gelsenkirchen. Im zwölften Jahr sucht die Krankenkasse die besten Plakate gegen
das Rauschtrinken. Der Hintergrund: Nach neuester Statistik kamen 2018
bundesweit fast 20.500 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung
ins Krankenhaus. In NRW waren es 4.658. Das waren im Bundesland zwar 5,4
Prozent weniger als im Jahr zuvor, bei den zehn- bis 15- Jährigen sind die
Fallzahlen allerdings um 12,3 Prozent auf 638 Fälle gestiegen. Experten fordern
deshalb weiter eine verstärkte Aufklärung über die Risiken des Rauschtrinkens.
Verbunden mit der Kampagne ist die „Aktion Glasklar“, die seit 18 Jahren
Schüler, Lehrer und Eltern über Alkohol aufklärt. Beim sogenannten
Komasaufen gab es nach neuester Landesstatistik im Jahr 2018 in
Gelsenkirchen mit 67 Betroffenen eine Zunahme von 3,9 Prozent unter den
zehn bis unter 20-Jahrigen. In der Altersgruppe der bis 15-Jährigen gab es
sogar 20 Prozent mehr Betroffene. „Eine regionale Alkoholprävention ohne
erhobenen Zeigefinger bleibt für uns unverzichtbar, um Kindern und Jugendlichen
die Gefahren von Alkoholmissbrauch aufzuzeigen. Wichtige Gesundheitsthemen
wie dieses sollten im Schulalltag diskutiert werden“, sagt Alexander Löhr von
der DAK-Gesundheit in Gelsenkirchen. „Bei ‚bunt statt blau‘ werden junge Künstler
selbst zu glaubwürdigen Botschaftern gegen das Rauschtrinken. Das macht diese Präventionskampagne so besonders.“
Schirmherrin: Über Gefahren des Alkoholkonsums aufklären
In Nordrhein-Westfalen ist Schul- und Bildungsministerin Yvonne
Gebauer Schirmherrin der Kampagne. „Sehr gerne übernehme ich die
Schirmherrschaft für die Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ in
Nordrhein-Westfalen, denn wir müssen junge Menschen noch stärker
über die Gefahren eines übermäßigen Alkoholkonsums aufklären. Dies
gelingt besonders gut, wenn sie sich künstlerisch mit dem Thema
auseinandersetzen. Der Plakatwettbewerb bietet dazu eine
hervorragende Gelegenheit. Hier zeigen Kinder und Jugendliche auf
kreative Weise, wie gefährlich Alkohol sein kann. Ich wünsche der
Kampagne viel Erfolg!“, so die Ministerin zum Kampagnenstart 2021.
Zwölf Jahre bunt statt blau
Seit 2010 haben bundesweit mehr als 110.000 Schüler bunte Plakate
gegen das Komasaufen gestaltet, darunter auch viele aus der Stadt
Essen. Die Kampagne „bunt statt blau“ wird von Politikern, Suchtexperten
und Künstlern unterstützt.
Sonderpreis auf Instagram
Auch im Jahr 2021 winkt den Schülern, die über die sozialen Netzwerke
teilnehmen, ein Instagram-Sonderpreis: Wer ein Bild von seinem Plakat
oder ein Video hochlädt, hat die Chance auf ein Preisgeld in Höhe von
300 Euro.
Einsendeschluss am 30. April
Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 30. April 2021. Anschließend
werden in allen 16 Bundesländern die besten Siegerplakate ausgezeichnet.
Im September wählt eine Bundesjury mit der Drogenbeauftragten der
Bundesregierung, Daniela Ludwig, und DAKVorstand Andreas Storm sowie
dem Kieler Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) aus
den 16 Landessiegern die Bundessieger. Weitere Informationen und die
Teilnahmebedingungen gibt es unter: www.dak.de/buntstattblau
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