30,7 Prozent weniger Infektionskrankheiten in Gelsenkirchen seit Pandemiebeginn
DAK-Gesundheit: Norovirus steigt als einzige Stadt in NRW um 12,5 Prozent an
Im Corona-Jahr 2020 ist in Gelsenkirchen durch die Hygienemaßnahmen
ein deutlicher Rückgang bei vielen Infektionskrankheiten festzustellen.
In der Summe waren, ohne Berücksichtigung vom Corona-Virus, 30,7
Prozent weniger Nachweise gemeldet worden. Laut einer Analyse
der DAK-Gesundheit von Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI)
gingen Norovirus-Infektionen jedoch um 12,5 Prozent nach oben.
Diese sich gerade in Gemeinschaftseinrichtungen rasch
verbreitende Erkrankung wurde im vergangenen Jahr nur in den
Städten Siegen und Gelsenkirchen häufiger gemeldet. Aber auch
sogenannte Kinderkrankheiten kamen weniger oft vor. Windpocken
gingen um 42 Prozent zurück, Erkrankungen durch Rota-Viren
sogar um 80,9 Prozent. Die Gründe für den Rückgang sieht die
Krankenkasse vor allem bei den Corona-Maßnahmen der
Regierung, die auch einen Einfluss auf die Übertragung von
anderen Krankheiten gehabt haben.
„Der positive Effekt bei den Ansteckungen zeigt, dass die
Hygienemaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie prinzipiell
wirken. Die Übertragung vieler anderer gefährlicher Krankheiten wurde
so verhindert“, sagt Alexander Löhr, Leiter der DAK-Gesundheit in
Gelsenkirchen. „Die Maßnahmen wie etwa Schul- und Kitaschließungen,
Homeoffice, Abstandsregeln, Kontaktbeschränkungen und Handhygiene
haben beispielweise die Übertragung von Atemwegs- und Magen-Darm-
Erkrankungen verhindert und damit insgesamt einen positiven Einfluss.“
Die Statistik weist dementsprechend auch bei der typischen
Reiseerkrankung Denguefieber einen rückläufigen Trend aus. So gingen
hier die Fallzahlen von 2 auf 0 zurück. Im gesamten Bundesgebiet
wurden 29,7 Prozent weniger meldepflichtige Erkrankungen registriert.
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