Claudia Lüke zeigt ihre Sicht der Welt

Die Künstlerin in Arbeitskluft im Atelier mit einigen ihrer neuen Werke. | Foto: Anne Weiser
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Seit zwei Jahren bereist die Gelsenkirchener Künstlerin Claudia Lüke die Kontinente, um zu arbeiten und auch neue Eindrücke zu gewinnen für ihre kreative Arbeit im eigenen Atelier an der Luitpoldstraße 50. Am Freitag, 20. Juni, ab 19.30 Uhr können sich auch Interessierte ein Bild von den aus diesen Eindrücken entstandenen Kunstwerken machen und das offene Atelier besuchen.

Jede Menge frischer Wind

Immer wieder war das Atelier in letzter Zeit verweist, Doch nun weht ein neuer Wind durch die kreativen Räume und es entstehen viele neue Arbeiten, die das Erlebte auf den verschiedenen Kontinenten miteinander in Einklang, aber auch Koexistenz bringen.
„Im Jahr 2011 war ich in Thailand und Vietnam und habe dort ein Projekt geleitet. Anfang 2012 hatte ich eine Ausstellung in Luxemburg, Mein Gotland-Stipendium des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe konnte ich aufgrund einer Verletzung erst im Mai 2012 antreten. Im Oktober war ich dann in New York und auch noch einmal im Frühjahr 2013. Seit Oktober 2013 befinden sich einige meiner Arbeiten in Peking und sind dort in einem Wirtschaftsgebäude zu sehen. Im Dezember 2013 machte ich mich schließlich auf den Weg nach Australien, wo ich im Rahmen eines „artist in residence“-Programms tätig war und Land und Leute kennenlernte“, erzählt die inzwischen weltgereiste Claudia Lüke.

Die Welt trifft sich im Atelier Lüke

In ihrem Atelier reihen sich nun Werke der unterschiedlichsten Farben und Formen aneinander. Immer wieder aber tauchen dabei grafische und zeichnerische Elemente auf. Manchmal sehr offensichtlich und dann auch wieder weniger deutlich zu sehen.
Mit Hilfe eines Skizzenblockes, der mit Zeichnungen überseht ist und jeder Menge Fotos erhält sich die Künstlerin ihre Eindrücke lebendig. Um möglichst naturgetreu das Gesehene und Erlebte wiedergeben zu können, hat sich Claudia Lüke auch Materialien mitgebracht, die nun in ihre Kunstwerke einfließen.

Materialien aus Australien und Schweden

„Aus den Harztränen eines australischen Baumes wird im getrockneten Zustand zum Beispiel ein Granulat, das bearbeitet zu einer blutroten Substanz wird, die sich wie Farbe verarbeiten lässt. Nach einem Brand habe ich Kohlestücke gesucht und auch einige Steine habe ich mitgebracht“, erzählt Lüke.
Nun besteht die Schwierigkeit darin, dem Betrachter zum Beispiel die Naturwunder Australiens und auch die Skylines und Geradlinigkeiten New Yorks gleichermaßen deutlich zu machen und dabei auch die Übereinstimmungen herauszukristallisieren.

Grafische Mittel tauchen immer wieder auf

Entstanden sind dabei ganz verschiedene Werke, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten und doch bei näherem Hinsehen Parallelen aufweisen. Lüke nutzt verschiedenste Techniken, um ihre Eindrücke lebhaft und naturgetreu wieder zu geben. Sie kreiert mit Hilfsmitteln „Baumrinden“, die sie unterschiedlich gestaltet und in Szene setzt, um einen Hauch Australiens nach Schalke zu bringen. „Dabei rankt sich vieles um den Baum und sein Innenleben“, erklärt Lüke.
Dann wieder bearbeitet sie benutzte Kaffeefilter und lässt sie zum Symbol des Kreislaufes von der Erde zur Erde werden. Und wenn sie durch ihre Arbeiten sieht, stellt sie selbst mit Erstaunen fest, wieviel Ähnlichkeiten der Nordsternpark doch mit New York hat.

Die Künstlerin erfindet sich immer wieder neu

So bewegt sich Claudia Lüke einerseits in der Wiederentdeckung, sowohl schon bekannter Materialien wie auch bekannter Orte und Ansichten, und dann wieder in einer Entwicklung des Erkennens neuer Möglichkeiten in der Umsetzung, Darstellung und auch Sicht der Dinge.
Das offene Atelier bietet eine gute Gelegenheit, die Vielfältigkeit der Künstlerin hautnah und auf überschaubarem Raum auf sich wirken zu lassen. Darüberhinaus steht die Künstlerin auch gern zur Verfügung um Fragen zu beantworten, Erläuterungen zu geben oder auch einfach von den Eindrücken ins Schwärmen zu geraten.

Fotoschau mit musikalischer Untermalung für Daheimgebliebene

Verstärkt werden die Eindrücke noch ab 21 Uhr durch eine Fotoschau, die musikalisch hinterlegt wird von der Band Bloodclub, die bereits bei anderen Performances mit Lüke zusammen gearbeitet hat und ihre Kunstwerke musikalisch in Szene gesetzt hat.
Der Eintritt ist frei.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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