"Cabaret" - Ein Erlebnis für alle Sinne
![Die Boys and Girls des Kit Kat Club sorgen für die richtige Stimmung - auf und vor der Bühne! | Foto: Pedro Malinowski / MiR](https://media04.lokalkompass.de/article/2013/09/17/7/4577757_L.jpg?1541389756)
- Die Boys and Girls des Kit Kat Club sorgen für die richtige Stimmung - auf und vor der Bühne!
- Foto: Pedro Malinowski / MiR
- hochgeladen von Deborrah Triantafyllidis
Bereits im Foyer des kleinen Hauses taucht man in die glamouröse Welt der 20er Jahre ein; ein roter Teppich und stilecht gekleidetes Personal begrüßen die Besucher. Ausstatter Dirk Becker konnte sich scheinbar im gesamten Haus austoben, Uta Meenen (Kostüme) ebenfalls.
Der Umbau des Kleinen Hauses des Musiktheater im Revier in den Kit Kat Club ist vollends gelungen. Die Band und Besetzung sorgen für Augen- und Ohrenschmaus und das Catering ist spitze - kurzum: „Cabaret“ ist ein absolutes Rundum-Erlebnis für alle Sinne.
Im Parkett ist man auch Statisterie
Menschen mit Berührungsängsten seien vorgewarnt: im Parkett wird auch der Tastsinn angesprochen, da man nicht nur Theater- sondern auch Clubbesucher ist. Man wird gestreichelt, bekommt einen Schoß-Gast oder sitzt im Geldregen - auf jeden Fall ist immer was los, man ist mitten im Geschehen und Teil der Aufführung. Die günstigeren Plätze auf dem Rang haben jedoch auch ihren Vorteil, denn man hat alles im Blick und verpasst nicht die geringste Kleinigkeit.
In einem musikalischen Rausch der Farbenfroheit und ausgefallenen Tanzeinlagen (natürlich mit Fosse-Elementen!) wird der Zuschauer von der ausgelassenen Stimmung des Kit Kat Club mitgerissen und stößt auch mal mit den Girls auf ein frohes neues Jahr 1930 an oder trinkt auf einer Verlobungsfeier einen Schnaps mit dem Bräutigam.
Brilliante Leistungen des gesamten Ensembles
Das Ensemble brilliert: E. Marc Murphy scheint für die Rolle des Conférencier geboren worden zu sein, Judith Jakob gibt eine stimmgewaltige Sally Bowles und die Boys und Girls des Kit Kat Club sind eine Riege für sich. Christa Platzer und Joachim Gabriel Maaß sind rührend als Fräulein Schneider und Herr Schultz, ein älteres Liebespaar dessen Gegner die Zeit ist.
Regisseurin Sandra Wissmann ist es gelungen, eine Stimmung der Leichtigkeit zu vermitteln und diese Stück für Stück mit dem aufkeimenden Nationalsozialismus auseinanderzunehmen, wodurch starke Bilder auf der Bühne einen nachhaltigen Eindruck beim Publikum hinterlassen.
Schnell Tickets sichern!
Wer sich dieses einmalige Erlebnis nicht entgehen lassen will, sollte sich schnell Karten für eine der Vorstellungen von „Cabaret“ sichern. Tickets gibt es wie gewohnt unter der Ticket-Hotline des MiR, Tel. 40 97 200, an der Theaterkasse und auf www.musiktheater-im-revier.de.
Ein kleiner Vorgeschmack:
Autor:Deborrah Triantafyllidis aus Gelsenkirchen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.