Buer feiert 100 Jahre Stadtrechte

Das Stadtwappen von Buer. Heute ist nur noch die Buersche Linde übrig. Foto: ISG | Foto: Institut für Stadtgeschichte
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Buer ist für Gelsenkirchen mehr als nur ein Stadtteil, auch noch 83 Jahre nach dem Buer gemeinsam mit Horst und Gelsenkirchen vereinigt und Stadt Gelsenkirchen wurde. Nur 17 Jahre zuvor, im Jahre 1911, erhielt die Gemeinde Buer das Stadtrecht, das sie durch den Zusammenschluss mit Gelsenkirchen und Horst im Jahr 1928 wieder aufgeben musste. Trotzdem feiert Buer in diesem Jahr den 100. Jahrestag der Verleihung der Stadtrechte.

Von Silke Sobotta

Buer. Das wird kein großer Aufwand, wie im Jahr 2003 die Feierlichkeiten zu 1000-Jahre Buer, aber es gibt viele Gelegenheiten sich über Buer, seine Geschichte, Gegenwart und auch Zukunft zu informieren. Dazu haben sich die Stadt Gelsenkirchen, das Institut für Stadtgeschichte und der Verein für Orts- und Heimatkunde Gelsenkirchen-Buer, dem Buer naturgemäß besonders am Herzen liegt, zusammengetan.

Dr. Gerd Escher vom Verein schilderte, dass der Anstoß zu der Veranstaltungsreihe, die sich von Juni bis November durch den Kalender zieht, vom Institut für Stadtgeschichte (IAG) kam. Dabei soll unter anderem beleuchtet werden, wie die Industrie das Leben in Buer verändert hat. Am Ende stehen dann der Ausblick und die Frage „Welche Rolle soll Buer in und für Gelsenkirchen spielen?“
Der Historiker Prof. Dr. Stefan Goch vom ISG sieht das Institut natürlich als gesamtstädtisch: „Wir werden ja nicht die Hälfte unserer Stadt vergessen und schon gar nicht die Feiertage. Darum haben wir auch für die einzelnen Vorträge ganz spezielle Veranstaltungsorte gewählt.“
Das kann mal das Michaelshaus sein, aber auch der Schacht II von Zeche Hugo, die Trauerhalle des Hauptfriedhofes, das Kunstmuseum oder ein Familienzentrum.
„Dabei wird es keine trockenen Vorträge geben, sondern viele Bilder, die den Wandel zeigen. Außerdem wird voraussichtlich am 6. Juni eine Fotoausstellung des Vereins in der Sparkasse an der Nienhofstraße 1-5 eröffnet werden,die das Buer von 1910 anhand von Postkarten und Bildern zeigen soll“, erläutert Georg Lecher vom Verein für Orts- und Heimatkunde.
In 13 Veranstaltungen wird gezeigt, was sich in den 100 Jahren seit der Stadtwerdung Buers verändert hat. So gab es 1911 noch drei Staatszechen in Hassel, die 15.000 Arbeitsplätze schufen, während es heute kaum noch einen Bergmann in der Stadt gibt.
Dabei bleibt „Buer - 100 Jahre Stadtrechte“ klein aber fein. „Es wird keine zweite Auflage von 1000 Jahre Buer geben, denn das war ein riesiger Kraftakt, der so nicht wiederholt werden kann,“ wie Dr. Gerd Escher aus eigener Erfahrung weiß.
Die kostenlose Vortragsreihe startet am Donnerstag, 9. Juni, um 18 Uhr im Michaelshaus an der Hochstraße 47 mit dem Vortrag „Buersche Bauerschaften und die alte Freiheit Buer“ von Johannes Kläsener und Dr. Gerd Escher.
Der Stadtspiegel wird die Veranstaltungen rechtzeitig in den Kulturerminen ankündigen. Ein Flyer mit allen Veranstaltungen liegt an vielen Orten in der Stadt aus.
Weitere Infos gibt es auch im Internet auf der Seite der Stadt: www.gelsenkirchen.de.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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