„Brundibär“ - eine besondere Kinderoper
Im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit, an der sich die Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit aus Gelsenkirchen und dem Kreis Recklinghausen, die jüdische Gemeinde Gelsenkirchen, die Musikschule Recklinghausen und der Förderverein dieser Musikschule beteiligen, wird "Brundibär - eine besondere Kinderoper" am Mittwoch, 21. März, um 18 Uhr vom Ensemble der Musikschule Recklinghausen im Kurt-Neuwald-Saal der Neuen Synagoge, Georgstraße 2, aufgeführt.
„Brundibär“ ist eine Kinderoper in zwei Akten von Hans Krása (Komponist) und Adolf Hoffmeister (Librettist), sie wurde 1941 in Prag uraufgeführt. Nach seiner Deportation in das Konzentrationslager Theresienstadt 1942 schrieb Krása die Partitur nach dem Klavierauszug - nur diesen hatte er mitnehmen können - erneut nieder. In Theresienstadt wurde die Oper 55 Mal aufgeführt. Die Teilnahme gab den Kindern ein Stück Normalität und Lebensfreude. Die Rollen mussten allerdings häufig neu besetzt werden, da viele der Darsteller in Vernichtungslager deportiert wurden. Im NS-Propagandafilm Theresienstadt (1944) wurde ein Ausschnitt aus der Oper verwendet, um ein normales und glückliches Leben der Deportierten vorzutäuschen. Hans Krása und fast alle Ausführenden wurden kurz darauf in Auschwitz ermordet.
Autor:silke sobotta aus Gelsenkirchen |
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