Auftakt mit Stargast Gábor Boldoczki
Am Montag war es endlich so weit: Die Neue Philharmonie Westfalen griff wieder zu ihren Instrumenten und gab sich gleich zu Beginn der neuen Saison die Ehre mit Star-Trompeter Gábor Boldoczki.
Der ungarische Trompeter ist ein Ausnahmetalent, gewann bereits mit 14 Jahren renomierte Preise. Seine Musikausbildung genoss er in Budapest, an der Musikhochschule Franz-Liszt. Später folgten Auftritte rund um den Globus.
Er ist ein Meister seines Fachs, wie man an seinem sanften Trompetenspiel erhören kann: stets kitzelt er wohlklingende, vollendete Noten aus seinem Blechblas-Instrument, nie wird es schrill.
Beeindruckend ist auch, dass er völlig ohne Notenblatt spielt, frei aus dem Kopf heraus. Während er auf seinen Einsatz wartet, schwingt er mit der Musik, fast wie in Trance - doch ist hochkonzentriert.
Die Neue Philharmonie Westfalen glänzt im ersten Teil des Abend mit Boldoczki, genauso wie im zweiten, in dem sie „alleine“ spielen. Generalmusikdirektor Heiko Mathias Förster zeigt wie immer vollen Körpereinsatz beim Dirigieren.
Nach einem melodischen, eher leisen ersten Teil des Konzertes, mit Musik von Johann Nepumuk Hummel, wurde es im zweiten Teil mit der Sinfonie Nr. 5 in B-Dur von Anton Bruckner musikalisch besonders opulent. Die Blechbläser spielen weiterhin eine große Rolle, doch die Streicher leisten mehr, als sie lediglich zu unterstützen: sie schaffen die Grundstimmung für jene Passagen, die für den nachher nicht enden wollenden Beifall des Publikums sorgte.
Autor:Deborrah Triantafyllidis aus Gelsenkirchen |
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