40 Jahre interkultureller Arbeitskreis
GE. Seit 40 Jahren arbeitet der Interkulturelle Arbeitskreis Gelsenkirchen an den Fragen von Zuwanderung und Integration und dem Dialog der Religionen.
1972 wurde der Interkulturelle Arbeitskreis von Richard Walter, damals Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Rotthausen, als Evangelischer Arbeitskreis für Ausländerfragen gegründet. Über drei Jahrzehnte war diese Arbeit mit seinem Namen verbunden. Pfarrer Walter wurde für diese Arbeit mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet!
Christen und Muslime sitzen seitdem miteinander an einem Tisch, sprechen über religiöse Fragen und suchen bei Problemen des täglichen Lebens, aber auch bei Fragen zu Moscheebau und Ezan-Ruf, Ruf zum Freitagsgebet, gemeinsam nach Lösungen. Regelmäßig werden vom Arbeitskreis Friedensgebete in der Innenstadt abgehalten. Seit etwa fünf Jahren ist aus der Dialogarbeit zwischen Christentum und Islam eine Trialogarbeit geworden, die nun alle drei abrahamitischen Religionen: Christentum, Judentum und Islam miteinander ins Gespräch bringt.
So arbeiten heute im Interkulturellen Arbeitskreis zusammen: Vertreterinnen und Vertreter der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen, der Evangelischen Kirche, der Katholischen Kirche, der Ditib-Moscheen und der VIKZ-Moscheen, der Polizei, verschiedener Schulen, der RAA, der Wohlfahrtsverbände, der Integrationsbeauftragte der Stadt Gelsenkirchen und Interessierte.
In diesem Jahr feiert der Arbeitskreis sein 40-jähriges Bestehen. Dieses besondere Ereignis wird am 3. Oktober auf der Ahstraße neben dem Augustinus-Haus an der Ahstraße mit einem Friedensfest gefeiert.
Es beginnt um 15 Uhr mit einer offiziellen Eröffnung durch die Sprecherin des Arbeitskreises Pfarrerin Kirsten Sowa und Dr. Detlef Schneider-Stengel. Anschließend werden Grußworte von Oberbürgermeister Frank Baranowski, Superintendent Rüdiger Höcker, Propst Wilhelm Zimmermann, der Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Judith Neuwald-Tasbach und dem türkischen Religionsattaché Suat Altunkus zu hören sein.
Es folgt ein Friedensgebet. Danach werden bis 18 Uhr verschiedene Gruppen zeigen, was sie können: Der Deutsch-türkische Freundschaftskreis wird mit seiner Gitarrengruppe auftreten, die Folkloretanzgruppe Turkuaz wird zu Gast sein, ein Rapper der Gesamtschule Ückendorf, die Tanzgruppe „Imam bayildi“ aus dem Lalok und eine Modenschau der Projektgruppe „Kulturelle Fäden“ von Gabriele Riethmann. Für die Kinder wird es eine Hüpfburg geben und eine Kletter-Himmelsleiter .
Zu den Feierlichkeiten gehören noch zwei weitere Veranstaltungen: eine Interkulturelle Konferenz am 18. November von 16 bis 18 Uhr im Gemeindezentrum der Evangelischen Kirchengemeinde Rotthausen an der Schonnebeckerstraße und - wenn bis dahin finanziert - ein Konzert des Kölner Symphonie-Orchesters unter der Leitung von Betin Günes am 27. November in der Georgskirche an der Florastraße. Für diese Veranstaltung werden noch dringend Sponsoren gesucht!
Am 3. Oktober öffnen die Zentralmoschee, Mulvanystraße 16, und die VIKZ-Moschee, Kurt-Schumacher Straße 91, jeweils von 11 bis 13 Uhr.
Autor:silke sobotta aus Gelsenkirchen |
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