Ulrich Penquitt tritt dabei das Erbe von Regisseur Elmar Rasch an
2020 gibt es das dritte Passionsspiel

Für die Passion 2020 werden noch Darsteller gesucht, gern auch Laien-Schauspieler, die Interesse haben, Teil der Produktion zu werden. Die Idee zur Fortsetzung der Passionsspiele in Gelsenkirchen, stammt unter anderem vom ersten Jesu-Darsteller (Foto) Jesse Krauß. Foto: Gerd Kaemper
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  • Für die Passion 2020 werden noch Darsteller gesucht, gern auch Laien-Schauspieler, die Interesse haben, Teil der Produktion zu werden. Die Idee zur Fortsetzung der Passionsspiele in Gelsenkirchen, stammt unter anderem vom ersten Jesu-Darsteller (Foto) Jesse Krauß. Foto: Gerd Kaemper
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Die Johannes-Passion schildert die Leidensgeschichte von Jesus Christus, wie sie das Johannes-Evangelium erzählt. Sie berichtet von Verrat, Vergebung, Zweifeln und der trotz allem ungebrochenen Liebe Jesus Christus zu den Menschen.

Bekannt sind Passionsspiele vor allem aus dem katholischen Bayern und hier aus Oberammergau, dessen Spiele zu den wohl weltbekanntesten zählen. Nun steht auch in Gelsenkirchen, nach 2013 und 2015, wieder ein Passionsspiel an, und zwar wieder in der Evangelischen Kirche Rotthausen an der Steeler Straße. Dazu werden interessierte Mitspieler gesucht.
Die ersten Passionen fanden unter der Regie von Elmar Rasch statt. Elmar Rasch plante weitere Passionsaufführungen, doch sein Tod beendete diese Ideen fürs Erste. Doch die Erfahrungen und Erlebnisse bei Mitspielern und Zuschauern leben weiter.
Und so wurde der Gelsenkirchener Schauspieler und Regisseur Ulrich Penquitt Ende 2018 von dem ehemaligen Jesus-Darsteller Jesse Krauß angesprochen, ob er nicht das "Erbe" von Elmar Rasch antreten und eine weitere Passion in Gelsenkirchen inszenieren wolle. „Ich hatte in Sachen Johannes-Passion bereits Erfahrungen gesammelt, als ich 2013 für kurze Zeit die Rolle des Johannes übernehmen konnte. Die Passion hat mich ständig begleitet, sowohl als Schauspieler, als auch als Regisseur“, schildert Penquitt.
Und so begann er seine Fühler auszustrecken, ob er mit dem Passionsgedanken auch auf weitere offene Ohren und Herzen stoßen würde, und konnte wieder den Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Rotthausen, Rolf Neuhaus, für diesen Gedanken gewinnen.
Dabei war schnell klar, dass keine Kopie der bereits aufgeführten Passion gezeigt werden sollte, sondern man frisch und aktuell in die Passion 2020 gehen werde. Denn die vergangenen Jahre haben neue Themen in den Fokus gebracht, die 2015 noch Randnotizen waren, wie die Flüchtlingskrise, Migration, Integration und der neu entfachte Kalte Krieg. Urchristliche Themen wie Nächstenliebe und Mitmenschlichkeit lassen die Passionsgeschichte wieder in einem neuen Licht stehen.
Dafür begeisterte sich auch der ehemalige Pfarrer Rolf Rainer Borkowski, 2015 der Darsteller des Teufels, und fing an, die Stückfassung unter dieser Sichtweise zu erweitern. Das Team komplettiert der Musiker Danny Tristan Bombosch, mit dem Ulrich Penquitt schon erfolgreich bei einigen Theater-Produktionen zusammengearbeitet hatte, und als Frau für die Kostüme steht wieder Angela Heid-Schilling zur Verfügung. So aufgestellt können die Passionsspiele für alle Darsteller und dem anwesenden Publikum zu einem außergewöhnlichen Erlebnis werden.

Darsteller für die Passion 2020 gesucht!

Gesucht werden zur Durchführung der Passion 2020 30 bis 40 Darsteller. Die Schauspieler, bei denen keine Theatererfahrung vorausgesetzt wird, können im Alter von 18 bis 88 und auch darüber hinaus sein. Voraussetzungen für dieses Engagement sind Spielfreude und die Lust, sich mit dem Thema zu beschäftigen, und die Bereitschaft, für die Aufführungstermine, die festgelegt sind und nicht geändert werden können, zur Verfügung zu stehen.
Wer Lust hat, ein Teil der Passion 2020 zu werden, kann sich am Dienstag, 30. Juli, oder Donnerstag, 1. August, jeweils um 19 Uhr in der evangelischen Kirche an der Rotthauser Straße 48 einfinden zum öffentlichen Casting. Dabei werden die Rollen mit interessierten Gelsenkirchener Bürgern besetzt. Unterstützt werden die engagierten Neuen durch spielerfahrene Schauspieler aus der letzten Passion.
„Gerade der Versuch, die Passion mit den Menschen dieser Stadt umzusetzen, macht den Reiz aus, weil es eben keine hochbezahlte Tourneetruppe ist, sondern Menschen wie Du und ich“, weiß Pfarrer Neuhaus. Die Proben finden in der Kirche statt.
Die Aufführungen erfolgen in der Evangelischen Kirche in Rotthausen an der Steeler Straße 48 und die Termine dazu stehen auch schon fest.
Die Premiere ist am Samstag, 7. März 2020. Neun weitere Vorstellungen folgen am 13., 14., 20., 21., 27. und 28. März sowie am 3., 4., und 12. April. Mit der letzten Vorstellung am Ostersonntag enden die Passionsspiele 2020 in Gelsenkirchen.

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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