15 Jahre „flora“

Alt und jung trafen sich nicht nur unter den Besuchern, sondern auch bei den Plakaten.
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„Als die Entstehung der „flora“ im Rat der Stadt beschlossen wurde, war ich als damaliges Ratsmitglied von sogar Mitschuldiger an ihrem Entstehen. Darum freue ich mich, Sie heute bei der 15-Jahr-Feier eines gelungenen Projektes begrüßen zu dürfen“, damit eröffnete Oberbürgermeister Frank Baranowski den Abend.

Von Silke Sobotta

GE. Ob der OB sich auch noch über seine „Mitschuld“ gefreut hat, als Kulturamtsleiter Dr. Volker Bandelow über die Anfänge der „flora“ berichtete, sei dahin gestellt. Denn Bandelow erinnerte daran, dass es sich just zu dieser Zeit zutrug, dass sein Kulturetat um 65 % gekürzt wurde! Doch: „Am Ende zählt, was hinten rauskommt“, wie es Alt-Kanzler Dr. Helmut Kohl auf den Punkt brachte, und das ist im Falle der „flora“ schon etwas Besonderes.

Denn der OB berichtete von mehr als 600 Veranstaltungen, die in 15 Jahren in dem Kulturort durchgeführt und knapp 70 Ausstellungen, die eröffnet wurden. Er erinnerte an die „im Haus erarbeitete Ausstellung „Klezmer – hejmisch und hip“ über die Geschichte der Klezmermusik. Sie wurde zum Beispiel seit 2003 in 30 Städten deutschlandweit gezeigt.“
Im Kulturhauptstadtjahr machte die „flora“ von sich reden mit der Ausstellung „Über der Grube wächst eine Stadt - Bergbau und Stadtentwicklung in Gelsenkirchen“ lobte der Oberbürgermeister einen Beitrag, der nicht nur in der „flora“ veranstaltet, sondern auch hier entwickelt wurde und weit über die Stadtgrenzen hinaus für Aufmerksamkeit sorgte.
Anlässlich des „Geburtstages“ gab der OB aber auch ein Versprechen, dass die Verantwortlichen in und für die „flora“ sicherlich gern gehört haben: „Wir leisten uns ganz bewusst „die flora“ und wollen dies auch in Zukunft tun.“
Der Leiter des Kulturamtes, Dr. Volker Bandelow zitierte seinen Mitstreiter in Sachen „flora“, den inzwischen im Ruhestand befindlichen Paul Baumann: „Wir haben kein Geld, aber wir machen was draus“ und schilderte, dass dieser Ausspruch bei der Eröffnung der „flora“ am 1. September 1995 die Wand hinter der damals noch provisorischen Bühne zierte.
Umso stolzer zeigte sich Bandelow über das, was daraus wurde und zwar nicht zuletzt dank stets engagierter Mitarbeiter. Dafür gab es als kleinen Dank einen Kaktus für „flora“-Leiterin Wiltrud Apfeld, den diese mit den Worten entgegen nahm: „Ein wenig kratzig wollen wir ja immer sein.“
Aber gerade dieser stachelige Kerl braucht, wie Bandelow erläuterte, wie die „flora“ nicht viel, nur ein wenig Wasser, aber viel Sonne und Wärme. Und wer braucht das nicht?
Das Bühnenprogramm zum Geburtstag wurde natürlich von den „hauseigenen Gewächsen“, wie Julian Rybarski, für den es wie ein Nachhausekommen war, und seine musikalischen Mitstreiter, Bernd Matzkowski, der mit seinem Nachtschalter lange Jahre dort eine Heimat fand und der Fotografengruppe „Industriekinder“ gestaltet.
Und da die „flora“ auch immer allen Kulturen offen stand, gab es auch Grußworte vom Integrationsbeauftragten der Stadt, Mehmet Ayas, und Venetia Harontzas, stellvertretend für alle interkulturellen Vereine. Musikalisch traten die Migranten durch die türkische Jazz Sängerin Ayça Miraç in Erscheinung.
Natürlich war auch für das leibliche Wohl der Geburtstagsgäste gesorgt und zwar durch Migradonna. Zur Feier des Tages gab es zur Überraschung für alle Gäste auch ein Glas Sekt zum Anstoßen auf Kosten des Hauses. Na, denn Prost auf die nächsten 15 Jahre!

Autor:

silke sobotta aus Gelsenkirchen

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