Wenn Feuerwerk, dann aber sicher!
Chefärzte warnen vor sorglosem Umgang mit Feuerwerkskörpern
Spätestens nach den Weihnachtsfeiertagen geht es wieder los: Erste Feuerwerkskörper werden ausprobiert und gezündet. Für die Handchirurgen im Marienhospital Gelsenkirchen beginnt dann eine Zeit, in der sie sich auf mögliche schwere Handverletzungen als Folge von unvorsichtigem oder unsachgemäßem Gebrauch von Feuerwerkskörpern vorbereiten, erklärt Dr. Christoph Eicker, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie und ausgewiesener Experte in Sachen Handchirurgie: „Wir erleben Jahr für Jahr, dass für viele Menschen ein Silvester ohne Feuerwerk nur das halbe Vergnügen ist. Leider nimmt aber jedes Jahr der Spaß für manche Menschen kein gutes Ende: Sie landen mit Verletzungen in der Notaufnahme unseres Hauses, und meistens sind ein oder mehrere Finger oder gar die ganze Hand betroffen.“
Sein chefärztlicher Kollege im Marienhospital Gelsenkirchen und Co-Experte in Sachen Handchirurgie, Dr. Peter Kaivers, sieht insbesondere Kinder und Jugendliche als für Böllerunfälle gefährdete Personen an und sagt: „Das Unfallgeschehen in der Silvesternacht und davor zeigt, dass Kinder immer wieder zu den verletzten Personen gehören. Mein Rat: Keine Silvesterböller in Kinderhände!“
Die beiden erfahrenen Mediziner raten dazu, wenn schon Feuerwerk, dann aber sicher! Dr. Christoph Eicker: „Aus unserer Sicht gibt es ein paar Grundregeln, die zwar die Gefahr von Verletzungen durch Feuerwerkskörper nicht gänzlich verhindern, aber wenigstens ein Stück weit das Risiko senken. Dazu gehört, wenn Sie Alkohol getrunken haben: Hände weg von Feuerwerkskörpern! Alkohol macht unvorsichtig. Und: Feuerwerkskörper, die nicht explodiert sind, nicht noch einmal zünden! Am besten sammeln Sie solche ein und entsorgen sie. Damit schützen Sie auch Kinder und Jugendliche, die am Neujahrstag Blindgänger sammeln und nachzünden. Und noch ein Rat: Verwenden Sie keine selbst gebastelten oder manipulierten Feuerwerkskörper! Sie sind besonders gefährlich, da sie zu früh oder viel stärker explodieren können als erwartet.“ Und mit Blick auf Kinder und Jugendliche ergänzt Dr. Peter Kaivers: „Eltern sollten ihren Kindern die Regeln beim Umgang mit Wunderkerzen, Knallern und Raketen schon im Vorfeld von Silvester vermitteln. Das reduziert Fehlerquellen und sorgt so für mehr Sicherheit in der Silvesternacht. Und machen Sie als Eltern den Kindern klar, dass sie nicht in die „Schusslinie“ anderer laufen dürfen. Häufig werfen Jugendliche Feuerwerk in Menschenansammlungen und finden das lustig, da ihnen die Konsequenzen und Gefahren nicht bekannt sind. Dadurch kann es aber zu schweren Verletzungen kommen.“
Und wenn doch und trotz aller Vorsicht ein Unfall passiert? Dann raten die Handchirurgen des Marienhospitals Gelsenkirchen: Suchen Sie bei einer Handverletzung durch Feuerwerkskörper ggf. sofort einen Handchirurgen auf. Denn Handchirurgen sind die dafür geeigneten Spezialisten. Mit besonderer Fachkenntnis und Erfahrung gewährleisten sie die bestmögliche Behandlung aller Verletzungen an der Hand – von der Diagnose über die Behandlung bis hin zur Nachsorge.
Autor:Wolfgang Heinberg aus Gelsenkirchen |
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