Polizei Gelsenkirchen
Warnung vor Schockanrufen - Betrüger erbeuten Wertgegenstände
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- Warnung vor Schockanrufen - Betrüger erbeuten Wertgegenstände
Gelsenkirchen. Mit einem Schockanruf haben Betrüger am Montag, 22. Januar 2024, eine 72-jährige Gelsenkirchenerin um ihr Erspartes gebracht. Gegen 12.30 Uhr klingelte das Telefon der Seniorin in der Feldmark, aus dem sofort eine schreiende Stimme erklang.
Sogleich übernahm eine angebliche Polizeibeamtin das Gespräch und erklärte der 72-Jährigen, dass ihre Tochter einen Verkehrsunfall verursacht habe, durch den ein Kleinkind getötet und dessen Mutter schwer verletzt worden sei. Um die Tochter vor der Haft zu bewahren, müsse die Gelsenkirchenerin eine hohe Kaution hinterlegen. Im andauernden Telefonat überzeugte die falsche Polizistin die Seniorin, Wertgegenstände aus einem Schließfach bei ihrer Bank zu holen und einem Staatsanwalt am Gelsenkirchener Amtsgericht an der Bochumer Straße zu übergeben. Diesem falschen Staatsanwalt übergab die Seniorin dort auch kurze Zeit später alle Wertgegenstände in einer Tasche. Der Mann versprach, dass man die Tochter nun nach Begleichen der Kaution nach Hause fahren würde und entfernte sich zu Fuß in Richtung Munscheidstraße. Nachdem sie zu Hause vergeblich auf die Tochter gewartet hatte, wurde die Seniorin misstrauisch und alarmierte schließlich die echte Polizei.
Zeugen, die die Übergabe der Wertgegenstände an den Unbekannten an der Bochumer Straße in Ückendorf beobachtet haben oder weitere Angaben zu dem Täter machen können, werden gebeten, sich beim Kriminalkommissariat 12 unter der Telefonnummer 0209 365 7212 oder bei der Kriminalwache unter 0209 365 8240 zu melden.
Die Polizei warnt aus gegebenem Anlass nochmal eindringlich:
Seien Sie misstrauisch, wenn jemand am Telefon Geld oder Wertgegenstände von Ihnen fordert. Durch einen Gegenanruf unter der Ihnen bekannten und bisher benutzten Nummer sollten Sie sich bei dem involvierten Familienmitglied versichern, ob die Geschichte stimmt. Wenn Sie bei solch einem Anruf unsicher sind und das Familienmitglied möglicherweise bei einem Rückruf nicht erreichen, scheuen Sie sich nicht, auch umgehend den Notruf unter der 110 zu wählen. Die Betrüger versuchen zudem, Sie massiv unter Druck zu setzen. Familiäre oder finanzielle Verhältnisse sollten aber niemals am Telefon preisgegeben werden. Außerdem fordert die echte Polizei Sie niemals zur Herausgabe von Bargeld oder Wertgegenständen auf. Um weitere Taten zu verhindern, bittet die Polizei Sie, ganz gezielt mit Eltern, Großeltern, Nachbarn und Freunden über dieses Thema zu sprechen und sie dafür zu sensibilisieren.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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