Kann Stress Blut im Urin auslösen?

Einladung zum Treffen der Selbsthilfegruppe „Blasentumoren“ des Selbsthilfebundes Deutschland Blasenkrebs e.V., Blasenkrebsselbsthilfegruppe Gladbeck, Bottrop-Kirchhellen und Gelsenkirchen-Horst (Vorsitzender Rolf Kickum und Koordinator Prof. Dr. med. Bernhard Planz) am Mittwoch, 29. Juli 2020 um 15.00 Uhr im Konferenzraum Barbarastraße 1 in Gladbeck

Photodynamische Diagnostik, Narrow Band Imaging oder konfokale Laserendomikroskopie: Urologische Klinik wendet neueste Verfahren bei Blasentumoren an

„Wer Blut im Urin sieht oder in einem Teststreifen, sollte zum Arzt gehen“, sagt Pantelis Dimitroulis, Klinik für Urologie und Kinderurologie im St. Barbara-Hospital Gladbeck. Das ist vor allem wichtig, wenn eine ernste Erkrankung wie Blasenkrebs zu 20 Prozent für das Blut im Urin verantwortlich ist. Rote Beete, Rhabarber, Medikamente oder körperlicher Stress können eine Rotverfärbung auslösen. Ursache für Blut im Urin können auch ein Harnwegsinfekt, eine Nierenentzündung oder Harnsteine sein.

Blasenkrebs ist der vierthäufigste Tumor bei Frauen und Männern. Raucher haben ein vier- bis sechsfach erhöhtes Risiko, an Blasenkrebs zu erkranken. Mit der HD-Weißlicht-Blasenspiegelung wird der Verdacht bestätigt. Zu einem späteren Zeitpunkt wird der Blasentumor durch die Harnröhre entfernt. Hierzu verwendet die Urologische Klinik in Gladbeck unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Bernhard Planz ein neues Verfahren – die photodynamische Diagnostik mit Blaulicht, Narrow Band Imaging und die konfokale Laserendomikroskopie an. Sehr kleine oder flach wachsende Harnblasentumoren können von erfahrenen Urologen schnell übersehen werden. Aus diesem Grunde wird ein Mittel namens Hexylaminolevulinsäure in die Harnblase gespritzt. Diese Substanz reichert sich speziell in Tumorzellen an, die dann unter Blaulicht rot leuchten. Ein Übersehen von flachen Tumoren und ein frühzeitiges Wiederkehren kann so verhindert werden. Seit 2008 ist dieses Verfahren in 26 europäischen Ländern zugelassen. In der Urologischen Klinik in Gladbeck wurden bereits über 2000 Patienten mit diesem Verfahren operiert.

Nach dem Vortrag stehen Ihnen die Referenten Herr Pantelis Dimitroulis und Prof. Dr. med. Bernhard Planz für Fragen zur Verfügung. Hierzu sind alle Bürger aus Gladbeck, Gelsenkirchen, Bottrop und der Umgebung herzlichst eingeladen.

Autor:

Wolfgang Heinberg aus Gelsenkirchen

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