Feuerwehr Gelsenkirchen: Zwei nächtliche Brandmeldungen in kurzer Folge
Feuerwehr Gelsenkirchen rettet acht Personen aus Mehrfamilienhaus, darunter ein schwerverletzter Anwohner
Um 03:00 Uhr, am heutigen Morgen, 25. März. 2020, wendete sich ein Mitarbeiter der Malteser Notrufzentrale aus Hamburg an die Feuerwehrleitstelle.
Ein hilfsbedürftiger Mensch, der auf der Erdbrückenstraße im Gelsenkirchener Ortsteil Bismarck wohnt, hatte den Hausnotrufknopf gedrückt und von einem ausgelösten Heimrauchmelder in seiner Wohnung berichtet. Auf Grund der unklaren Lage und der nachtschlafenden Zeit, eröffnete der Leitstellendisponent einen Einsatz mit dem Stichwort "Feuer mit Menschenleben in Gefahr".
Umgehend rückten Einheiten der Wachen Altstadt, Heßler und Buer sowie den Notarzt vom Krankenhaus Ückendorf nach Bismarck aus.
Die Einheiten der Altstadtwache erreichten als erste die Einsatzstelle und fanden einen ausgelösten Heimrauchmelder vor. Dieser hatte allerdings durch eine technische Störung ausgelöst und nicht durch ein Brandereignis.
Während ein Teil der Einheiten noch auf dem Weg nach Bismarck war, lief zeitgleich ein weiterer Notruf in der Leitstelle ein.
Diesmal meldeten Mieter eines Hauses an der Overhofstraße im Gelsenkirchener Ortsteil Schalke Rauch aus einer Wohnung im dritten Obergeschoss. Alle Einheiten, die noch auf der Anfahrt nach Bismarck waren, wurden sofort umgeleitet und fuhren die neue Einsatzstelle an.
Als die Feuerwehrkräfte in Schalke eintrafen, kamen einige Bewohner aus dem Gebäude ihnen entgegengelaufen. Der andere Teil der Mieter wurde durch die Einsatzkräfte unverletzt ins Freie geführt.
Schnell waren so sieben der acht dort gemeldeten Anwohner in Sicherheit.
Lediglich ein 55-Jähriger Bewohner wurde noch vermisst. Parallel zu der Menschenrettung ging ein weiterer Trupp in das dritte Obergeschoss vor um in die Brandwohnung zu gelangen.
Gewaltsam wurde die Wohnungstür geöffnet.
Der Wohnungsmieter lag bewusstlos am Boden und konnte durch die Einsatzkräfte gerettet werden. Der Notarzt übernahm die Erstversorgung und lieferte den Patienten in das Bergmannsheil in Buer ein.
Er erlitt eine schwere Rauchvergiftung und multiple Verbrennungen.
Der eigentliche Brandherd fanden die eingesetzten Einheiten in der Küche der Wohnung.
Dort brannten Möbelstücke, die schnell mit einem Strahlrohr abgelöscht werden konnten.
Weitere Personen wurden im Gebäude nicht mehr angetroffen. Nachdem die Nachlösch- und Lüftungsmaßnahmen abgeschlossen waren, konnte die Einsatzstelle an die Polizei zur Brandursachenermittlung übergeben werden.
Zur Höhe des entstandenen Sachschadens können noch keine Angaben gemacht werden.
Autor:Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen |
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