Generationswechsel im Bergmannsheil Buer
Dr. Alexander Göll ist neuer Chefarzt der Urologie

Chefarztwechsel in der Klinik für Urologie am Bergmannsheil Buer: Dr. Alexander Göll ist Nachfolger von Privatdozent Dr. Stephan Miller, der in den Ruhestand geht. „Wir werden das Leistungsspektrum der urologischen Klinik erweitern, in Medizintechnik für moderne Operationsverfahren investieren und zertifizierte Zentren für spezielle Erkrankungen aufbauen“, kündigt der neue leitende Urologe an.

Seit 2015 führt Dr. Göll laparoskopische Operationen mit dem da Vinci-Robotersystem durch und hat hierbei eine besondere Expertise: „Es ist das modernste, minimal-invasive Verfahren, das komplexe und anspruchsvolle Eingriffe mit höchster Präzision bei geringster Belastung des Patienten garantiert. Seit Januar nutzen wir im Bergmannsheil Buer die roboterunterstützte Technik und setzen sie bei Erkrankungen der Prostata, der Nieren und bei der Blasensenkung ein.“

Moderne Prostatadiagnostik und -Therapie
Bei Verdacht auf Prostatakrebs plant Dr. Göll die Einführung der MRT/Ultraschall Fusionsbiopsie, eine Technologie, die eine präzisere Diagnostik ermöglicht und oftmals die Zahl unnötiger Biopsien verrin-gert. Ein weiterer Schwerpunkt des neuen Chefarztes ist die Therapie der gutartigen Prostatavergrößerung mittels Laseroperationen: „Hierfür nutzen wir seit kurzem einen Thulium-Laser. Damit wird die Prostata – unabhängig von ihrer Größe – über die Harnröhre endoskopisch und ohne Schnitt operiert. Und trotzdem kann das entfernte Gewebe im Anschluss untersucht werden. Die Operationsrisiken wie etwa Blutungen sind deutlich reduziert. Auch der Krankenhausaufenthalt wird verkürzt.“ Im Alfried-Krupp-Krankenhaus in Essen realisierte Dr. Göll vor seinem Wechsel nach Gelsenkirchen erfolgreich die Zertifizierung der Klinik als Prostatazentrum – „das ist auch im Bergmannsheil Buer mein Ziel.“

Kontinenz- und Beckenbodenzentrum
Auch der Aufbau eines zertifizierten interdisziplinären Kontinenzzentrums ist vorgesehen. „Unkontrollierter Harnverlust ist für Menschen sehr belastend und führt oft zu sozialer Isolation. In Deutschland wenden sich nur 10 Prozent der Betroffenen mit ihrem Leiden an einen Arzt. Dabei gibt es zahlreiche individuelle Therapieoptionen, um die Blasenschwäche zu heilen“, erklärt Dr. Göll, der Leiter des interdisziplinären Kontinenz- und Beckenbodenzentrums Ruhr war und über große Erfahrung bei speziellen Inkontinenzoperationen und allen endourologischen Operationstechniken, bei denen sehr schonend und ohne große Schnitte operiert wird, verfügt.

Männergesundheit fördern
Und wie steht es um die Angst des Mannes vor dem Urologen? „Männer sind hier keineswegs das starke Geschlecht“, so Dr. Göll. „Dabei sollten Männer ab 50 Jahren die urologische Krebsvorsorge nicht vernachlässigen. Der Prostatakrebs ist keine Altherrenkrankheit. Und Früherkennung ist der Schlüssel zur Heilung.“ Der Experte für Männergesundheit weiß: „Der Gang zum Urologen fällt vielen Männern schwer, aber bei allen Problemen im Urogenitaltrakt, aber auch bei Erektions- und Libidostörungen sind Urologen geeignete An-sprechpartner und können diagnostizieren, beraten und helfen!“

Zur Person:
Seine akademische Ausbildung absolvierte Dr. Alexander Göll in Bonn und promovierte an der Urologischen Klinik der Universität Bonn. Seine Zeit als Assistenzarzt verbrachte er in Kliniken in Berlin, Potsdam und Karlsruhe. Im Jahr 2005 wechselte er als Oberarzt ins Ruhrgebiet: Zuerst ins Ev. Krankenhaus Oberhausen, 2012 ins Alfried-Krupp-Krankenhauses Essen, wo er als leitender Oberarzt vor allem seine Expertise in der urologischen Onkologie und der offenen und minimalinvasive Tumorchirurgie einbrachte und erweiterte. „Ich bin ein Teamplayer und Netzwerker“, sagt der Urologe, der in seiner Freizeit beim Sport und in seiner Familie seinen Ausgleich findet.

Autor:

Sabine Ziegler aus Gelsenkirchen

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