Gemeindehausumbau in Frömern
Zeitkapsel aus den 70ern gefunden

Spannend war der Inhalt der gefundenen Zeitkapsel. Sie wurde ergänzt und wieder eingemauert. | Foto: Sebastian Richter
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  • Spannend war der Inhalt der gefundenen Zeitkapsel. Sie wurde ergänzt und wieder eingemauert.
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Die evangelische Kirchengemeinde Frömern hat sich mit dem Umbau ihres Gemeindehauses ein großes Projekt vorgenommen. Nun geben die Verantwortlichen der Kirchengemeinde einen Zwischenstand bekannt. 

Endlich barrierefrei

Die Landschaft um das Gemeindehaus in der Brauerstraße hat sich schon deutlich sichtbar verändert. So ist die frühere Umfahrung bereits abgetragen. Der Jugendbereich ist nun ebenerdig und barrierefrei zugänglich. Am Haupteingang ist eine Rampe entstanden, die die Zuwegung ebenfalls erleichtert. Eine neue, breite und komfortable Treppe führt vom Parkplatz auf direktem Wege zum Haupteingang. Zur Barrierefreiheit tragen auch zwei behindertengerechte Parkplätze bei, die noch direkt neben dem Haupteingang entstehen. Die Parksituation findet auch durch einen neuen und separaten Rollerparkplatz im Westen Entlastung.

Im Innenbereich befinden sich gerade zwei neue, zeitgemäße Küchen in der Vorbereitung. Dafür werden Anschlüsse gelegt und Untergrundarbeiten gemacht. Türnischen im Erd- und Untergeschoss sind jetzt breiter, sodass die Etagen nun komplett barrierefrei sind. Der Eingangsbereich der Evangelischen Jugend wird komplett umgestaltet und von der West- an die Nordseite des Gebäudes verlegt - großzügiger, heller und ebenfalls barrierefrei angelegt.

Spannende Zeitreise

Die Handwerker sowie Hausmeister Marten Schuldt staunten nicht schlecht, als bei der Freilegung einer Wand im früheren Gemeindebüro eine graue Röhre zum Vorschein kam.

Sie enthielt Dokumente aus der Zeit der Erbauung Anfang der 70er Jahre. Darunter ein Hellweger Anzeiger vom 21. Juni 1972, die Wochenzeitung "Das Parlament" und eine Ausgabe von "Unsere Kirche". Außerdem ein Gemeindebrief und eine "Urkunde zum Neubau eines Gemeindehauses und Jugendzentrums in Frömern", unterschrieben von allen Presbyterinnen und Presbyter der damaligen Zeit und Pfarrer Werner Hartmann, Vorvorgänger des heutigen Pfarrers Gisbert Biermann.

Nun ist die Zeitkapsel mit den Unterlagen wieder in die Wand eingemauert - dazu aktuelle Dokumente wie eben ein Hellweger Anzeiger aus der letzten Woche, ein Schreiben des Presbyteriums und ein "Mikro-Schaf" von den Schafaktionen der Evangelischen Jugend.
"Vielleicht findet in weiteren 50 Jahren jemand die Kapsel und freut sich über Zeitzeugendokumente aus zwei Epochen" schmunzelt Steffen Schuldt, Presbyter der Kirchengemeinde.

Der ambitionierte Umbau des Gemeindehauses verfolgt das Ziel einer umfangreichen Modernisierung.

Nachhaltiger Umbau

Neben einigen energetischen Maßnahmen sind vor allem Aspekte der Barrierefreiheit im Fokus. Ein Großteil der dafür notwendigen Mittel stammt von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW, der Aktion Mensch, dem Programm "Dorferneuerung" des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW. Dazu kommen Spenden aus der Gemeinde. "Der Umbau ist noch nicht abgeschlossen", erklärt Pfarrer Gisbert Biermann. "Insbesondere für die Ausstattung und die Küchen werden noch Mittel benötigt - dafür hoffen wir auch noch auf Spenden aus der Gemeinde."

Spendenkonto

Er fügt hinzu: "Es ist jetzt die Möglichkeit, das Gemeindehaus zukunftsfähig aufzustellen - dieses Projekt ist richtungsweisend für unsere Gemeinde." Spenden können auf das Konto der Ev. Kirchengemeinde Frömern mit der IBAN DE68 4416 0014 1800 0551 05 überwiesen werden. Eine Spendenbescheinigung wird entsprechend der gesetzlichen Regelungen ab einem Betrag von 300 Euro ausgestellt (vorher genügt der Kontoauszug).

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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