Wünsche noch bis zum 15. November
Senioren-Weihnachtswunschbaum in Fröndenberg

Viel Arbeit: Rund 200 Briefe mussten geschrieben und dann zugestellt werden. „Aber wird sich lohnen, wenn das Projekt so funktioniert, wie wir es uns vorstellen“, so Anette Gospodarek. | Foto: Peter Benedickt
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  • Viel Arbeit: Rund 200 Briefe mussten geschrieben und dann zugestellt werden. „Aber wird sich lohnen, wenn das Projekt so funktioniert, wie wir es uns vorstellen“, so Anette Gospodarek.
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Weihnachten kommt langsam näher. Leider gibt es auch in Deutschland viele Menschen, vor allem ältere, die alleine sind und vielleicht nichts auf dem Gabentisch finden. Dies will Anette Gospodarek aus Fröndenberg verhindern und entwickelte nach dem Vorbild einiger Städte aus dem Sauerland die Idee, für Seniorinnen und Senioren einen Wunschbaum ins Leben zu rufen. Sie konnte dazu auf das Know-how aus Menden zurückgreifen.

Von Peter Benedickt

Der Sinn ist es einen kleinen Wunsch für Weihnachten zu äußern, der an einem Bäumchen aufgehängt und von einer anonymen Person erfüllt wird. Von der Idee bis zur Umsetzung vergingen dank vieler Helfer und Unterstützer keine zwei Wochen. Anette rief eine WhatsApp-Gruppe ins Leben, in der die Ideen zur Umsetzung sofort nur so sprudelten und die stündlich wuchs.

Vor allem in Susanne Hippenstiel fand sie eine engagierte Mitstreiterin, die als jahrzehntelang ehrenamtlich Tätige sofort wusste, wie ein solches Projekt in die Tat umzusetzen ist. Zusätzliche Beratung kam von der Stadt vom Bündnis für Familie und Generationen.

Technische Hürde

Der ursprüngliche Gedanke, Bedürftige durch die Verwaltung herausfiltern zu lassen, schlug aus EDV-Gründen fehl: Es konnten keine Namen und Adressen übermitteln werden. „Das ist gar nicht schlimm“, resümiert Gospodarek, nachdem schon über 200 Anschreiben für den Wunschbaum in Heimarbeit eingetütet wurden. „Es zählt ja nicht nur der Gedanke der Bedürftigkeit - es gibt auch einsame alte Menschen, die sich über einen kleinen erfüllten Wunsch sehr freuen, weil sie sonst möglicherweise gar kein Weihnachtsgeschenk bekommen.“

Als Standort wurde das Hohenheider Lädchen von Matthias Woldt in Fröndenberg-Hohenheide ausgesucht. Beteiligt hat sich Pascal Tonneau, Chef der Firma Metallbau Schulte-Filthaut, der mit einem extra angefertigten Metallbaum für das (fast) Wichtigste sorgt: den Weihnachtsbaum.
Julia Schoppe, Lehrerin an der GSF, wird mit der 5. Jahrgangsstufe die Karten für den Wunschbaum gestalten. Für die Plakate sorgte Marc von Kiedrowsky, Heike Wernicke bemüht sich um Kopien und Etiketten.

Kleine Wünsche

Viele Wünsche sollen erfüllt werden, maximal sind 30 Euro vorgesehen. Die Initiatorin: „Ein Buch, etwas Deko für Zuhause, ein wohlriechender Duft, ganz gleich – alles macht Freude.“

Ab dem 15. November bekommen Senioren die Wunschzettel im Hohenheider Lädchen und können sie dort am Baum aufhängen. Anschließend kann von jedem, der zu Weihnachten etwas Gutes tun möchte, ein Kärtchen abgenommen werden, um den Wunsch zu erfüllen. Selbstverständlich ist alles anonymisiert: Weder die Namen der Schenkenden noch der Beschenkten sind irgendwo einsehbar.

Christkind kommt auch per Taxi

Ab dem 16. Dezember wird ausgeliefert. Es gilt, alle Geschenke rechtzeitig und passgenau zu überbringen. Dazu haben auch bereits viele Freiwillige ihre Unterstützung zugesichert, unter anderem Taxi Bärbel.

„Dieses Jahr ist für unser Projekt eine Premiere. Wir sind von der bisherigen Hilfsbereitschaft einfach überwältigt“, sind sich Susanne Hippenstiel und Anette Gospodarek einig. „Bei so vielen Helfern klappt die Bescherung bestimmt.“ Kontakt zum Projekt Wunschbaum erhält man unter Tel. 01706195237

Autor:

Peter Benedickt aus Fröndenberg/Ruhr

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