Wer hat Lust auf ein neues Ehrenamt?
Neuer Standort für die Tafel Fröndenberg: Mitten in der Innenstadt

Mit der Gründungsversammlung nahm eine Erfolgsgeschichte ihren Anfang. Am Anfang unterstützte noch Ex-Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe (hinten Dritter von links) die Tafel. Kurt Potthoff und Rosemarie vom Orde sind froh, nun am Bruayplatz 10 neue geeignete und zentral in der Fröndenberger Innenstadt gelegene Räumlichkeiten gefunden zu haben. Die Ausgabestelle auf dem Mühlenberg ist damit Vergangenheit. Foto: peb Nicht nur die Lebensmittelausgabe unterstützt die Bevölkerung, auch die Verteilung von Weihnachtspäckchen hat in vielen Familien bereits für fröhliche Momente gesorgt. Archivfoto: peb | Foto: peb
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  • Mit der Gründungsversammlung nahm eine Erfolgsgeschichte ihren Anfang. Am Anfang unterstützte noch Ex-Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe (hinten Dritter von links) die Tafel. Kurt Potthoff und Rosemarie vom Orde sind froh, nun am Bruayplatz 10 neue geeignete und zentral in der Fröndenberger Innenstadt gelegene Räumlichkeiten gefunden zu haben. Die Ausgabestelle auf dem Mühlenberg ist damit Vergangenheit. Foto: peb Nicht nur die Lebensmittelausgabe unterstützt die Bevölkerung, auch die Verteilung von Weihnachtspäckchen hat in vielen Familien bereits für fröhliche Momente gesorgt. Archivfoto: peb
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Auch am neuen Standort am Bruayplatz 10 wird die Tafel Fröndenberg ihre Aufgabe, Bedürftigen zu helfen, weiterhin in gewohnter Art und Weise erfüllen. Momentan ist zu erwarten, dass sich die Bedeutung der Einrichtung noch deutlich ausweitet, denn der Krieg in der Ukraine bringt viele Flüchtlinge in die Ruhrstadt. „Sollten diese Menschen zu uns kommen, helfen wir selbstverständlich ohne großen bürokratischen Aufwand“, so der Vorsitzende Kurt Potthoff. „Ausweis vorzeigen genügt.“
Mehrere Kartons, gefüllt mit haltbaren Lebensmittelkonserven, wurden bereits zur Sammelstelle in Menden gebracht: „Die Tafel Deutschland hat zur Unterstützung aufgerufen, dem folgen wir natürlich gern.“
Seit der Gründungsversammlung als eigenständige Einrichtung am 13. August 2020 wird das Angebot gut angenommen. Schnell zeigte sich, dass die Hilfe für viele Bürger sehr wichtig ist.
So richtig zufrieden waren die Verantwortlichen, neben Kurt Potthoff die stellvertretende Vorsitzende Rosemarie vom Orde, Geschäftsführerin Birgit Mescher und Schriftführerin Bärbel Beckmann, mit dem damaligen Standort nicht.
„Es gab einige Gründe für einen Umzug“, so der Vorsitzende. „Zum einen wollten wir Barrierefreiheit und bessere Erreichbarkeit. Beides war uns sehr wichtig bei der Entscheidung, uns um ein neues Domizil zu kümmern.“ Also wurde nach passenden Örtlichkeiten gesucht.
Doch es gab Probleme: Während der Corona-Pandemie war und ist es äußerst schwierig, Handwerker zu bekommen. Es war eine komplizierte Situation, die durch die Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 noch verstärkt wurde. So dauerte es nach der Entscheidung fast ein Jahr, bevor der neue Standort bezugsfertig war. Eine Teeküche und eine komplette neue Ausgabetheke sind inzwischen installiert.

Umzug durch Fahrerteam gestemmt

Der Umzug gestaltete sich schwierig, wurde aber durch das Fahrerteam hervorragend gemeistert. Zudem zusätzlich die gesamten Lebensmittel für den ersten Ausgabetag bei den Lieferanten abgeholt werden mussten. „Dieser Truppe gilt unser besonderer Dank“, so der Vorstand.
Weiterer Pluspunkt: Da das neue Ladenlokal früher mal eine Kneipe war, verfügen die Ehrenamtlichen jetzt über einen begehbaren Kühlraum. Lagermöglichkeiten sind genügend vorhanden. Insgesamt verfügt die Tafel nun über eine Fläche von rund 140 Quadratmetern.
Neben der neuen Anschrift haben sich die Zeiten erweitert. Kurt Potthoff: „Die Öffnung wurde ausgedehnt auf zwei Tage in der Woche, und zwar jeweils Dienstag und Freitag von 13 bis 15 Uhr. Am Donnerstag gibt es in der Zeit von 11 Uhr bis 12.30 Uhr weiterhin eine warme Suppenmahlzeit.“
Auch diese kostenlose Ausgabe hat sich inzwischen etabliert, denn die „Speisekarte“ ist abwechslungsreich und schmackhaft. Es kann vor Ort „probiert“ werden, zum Genießen zuhause ist allerdings weiterhin privates Geschirr nötig. Schon in kurzer Zeit hat es sich der Kundschaft herumgesprochen, dass seit dem 1. März in der Innenstadt am Bruayplatz 10 die Tafel zu finden ist.
„Gottseidank standen wir nicht alleine da“, schaut Kurt Potthoff zurück. „Die Stadtverwaltung hat uns durch Bürgermeisterin Sabina Müller und ihre Wirtschaftsförderung bei der Suche und Realisierung bestens unterstützt. Hier möchten wir ganz besonders die ehemalige Mitarbeiterin Janina Schürmann hervorheben. Ihr gilt unser besonderes Dankeschön.“

Standort Fröndenberg sehr wichtig

Erfreulich: „Am zweiten Ausgabetag am Bruayplatz konnten wir acht neue Kunden begrüßen, das zeigt, wie wichtig wir in Fröndenberg sind.“
Kurt Potthoff ist stolz, dass er auf mehr als 40 Mitbürger zurückgreifen kann, aufgeteilt in drei Gruppen: Fahrer-, Sortier- und Ausgabeteam.
Weitere Ehrenamtliche sind jederzeit willkommen, auch wenn zurzeit alle Aufgaben noch mit dem vorhandenen Personal gestemmt werden. Die Verantwortlichen wissen jedoch, dass durch den besseren Standort und dem erweiterten Angebot der Aufwand zunimmt: „Deshalb erhoffen wir uns für die nahe Zukunft natürlich den dringend gebrauchten Zuwachs im Team, wir sind für neue ehrenamtliche Helfende sehr dankbar.“
„So ist es etwa wichtig, dass wir häufig abholen, denn manche Läden oder Supermärkte sammeln und geben zu einem bestimmten Termin ab. Andere halten bis zu einer gewissen Uhrzeit ihre Spenden vorrätig. Erfolgt dann nicht die Abholung, wandern die Lebensmittel in den Container. Dies könnte vermieden werden.“
Wer Gemeinschaft erleben und in einer engagierten Gruppe mitarbeiten möchte, sollte einfach vorbeischauen oder sich unter Tel. 0163/1995101 oder 02373/974261 melden.
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, Spaß am Ehrenamt reicht völlig.Zudem wird niemand überbelastet, jeder leistet das, was er gerne machen möchte.
Noch etwas brennt Kurt Potthoff unter den Nägeln: „Die eine oder andere Spende könnte uns weiterhelfen.“

Für einkommensschwache Haushalte

Berechtigt für die Unterstützung durch die Tafel sind Menschen mit zu geringer Rente oder wenn das Einkommen so niedrig ist, dass die vorgegebene Einkommensgrenze eingehalten wird. Danach sollte eine alleinstehende Person nicht mehr als 1.050 Euro zur Verfügung haben, für jedes weitere Familienmitglied werden rund 350 Euro dazu gerechnet.

Autor:

Peter Benedickt aus Fröndenberg/Ruhr

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