Fröndenberg und Bausenhagen
Chorprojekt vereint 70 Sänger zur Keltischen Messe
Wenn der Chor auf Gälisch singt, klingt das nicht zu Unrecht ein wenig nach Wikingergesang. Die Musik der „Keltischen Messe“ lehnt sich an schottische und irische Folklore, die Texte haben eine 1.500 Jahre alte Tradition. Kantorin Ramona Timmermann rief auf, dieses Stück als Projektchor im Sommer 2023 zu proben, dem Aufruf folgten 70 Sängerinnen und Sänger.
Die Kantorei der Evangelischen Kirchengemeinde Fröndenberg und Bausenhagen wurde so fast verdoppelt. Solche Chor-Projekte sind in Fröndenberg nichts Neues: immer wieder öffnet Timmermann ihr Chorprogramm für Menschen, die nicht regelmäßig in der Kantorei sind. Die „Keltische Messe“ oder, so der Untertitel „Das Licht in unseren Herzen“, eignet sich gut für solch ein Halbjahres-Projekt.
Zwölf Chorstücke sind ein machbares Pensum. Dabei sind die Musikstücke sehr unterschiedlich. Insgesamt in vier Sprachen singt der Chor: auf Gälisch und Englisch, einiges auf Latein und das meiste auf Deutsch. Eher mystische anmutende Stücke wechseln sich ab mit hymnischen Klängen oder gut mitsingbaren Melodien. Bis zum 24. September probt der Projektchor immer donnerstags in Fröndenberg. Dann wird die „Keltische Messe“ in der Stiftskirche aufgeführt. Begleitet wird der Chor dort von einer Band mit typisch schottischen Instrumenten.
Der Ursprung der Messe geht zurück auf den schottischen Mönch Columban. Im Jahre 563 landet er aus Irland vertrieben auf der schottischen Insel Hy. Dort gründete er mit zwölf Gefährten ein Kloster. Er hat viele geistliche Verse verfasst, von denen einige Grundlagen der Texte der „Keltischen Messe“ sind. Die 1938 auf der Insel Hy gegründete Kommunität Iona sieht sich in dieser Tradition. Der evangelische Studentenpfarrer und Textdichter Eugen Eckert hat die Texte neu verfasst. In Zusammenarbeit mit dem katholischen Kirchenmusiker und Komponisten Peter Reulein ist daraus die Messe „Das Licht in unsren Herzen" erwachsen.
Autor:Lokalkompass Menden-Fröndenberg-Balve-Wickede aus Menden (Sauerland) |
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