Zeitgeist fließt in Traditionsveranstaltung
Das 30. Volksradfahren mit einigen Änderungen
Zum 30. Mal wird das Fröndenberger Volksradfahren am Sonntag, 8. Mai, (Muttertag), Start 11 Uhr, wieder viele Zweiradfahrer in die Ruhrstadt locken, um entweder die kleine (17 Kilometer) oder große (circa 21 Kilometer) Runde zu fahren.
Einige Änderungen sorgen in diesem Jahr dafür, dass die Veranstaltung weiter aufgewertet wird.
Was lange währt und ein absoluter Bigpoint im Terminkalender der Stadt Fröndenberg ist, kann trotzdem noch dem Zeitgeist angepasst werden. Und so verkündete Hubert Sallamon vom Stadtmarketing, dass das Volksradfahren und die Darstellung der Veranstaltung ein „kleines bisschen“ aufgepeppt werden.
„Beim Blick auf das Plakat fällt schon auf, dass wir einiges verändert haben“, lenkt der Organisator die Aufmerksamkeit auf die großformatige Ankündigung in seinen Händen. Jahrelang wurden die Aushänge von Neongelb oder -orange dominiert. Jetzt ein modernes Styling, mit der Silhouette von einigen Radlern, die durch die grüne Natur rollen. Der Trichter und die Stiftskirche sowie ein Ortsschild zeigen klar die Lokalisierung: es geht um die Ruhrstadt. Ein kleiner Vogel und ein Storch weisen außerdem auf eine Sehenswürdigkeit hin, die inzwischen weit über die Region hinaus bekannt ist: die Kiebitzwiese.
Doch ein neues Plakat kann ja nicht alles an Änderungen sein. „Nein, nein“, meint der Chefplaner. „Wir haben die Köpfe zusammen gesteckt und möchten den Teamgedanken stärken.“
Das kreativste Outfit soll belohnt werden. Allerdings: nicht der Single gewinnt, sondern eine Mannschaft, mindestens fünf Leute sollten es sein. Wie oder was sich ausgedacht wird, bleibt den Teilnehmern überlassen. Allerdings sollte der Sicherheitsgedanke berücksichtigt werden. Eine Maske über dem Kopf oder flatternde Gewänder, die in die Kette geraten könnten, wären nicht förderlich. Aber sonst stehen den Radlern alle Wege offen, es gibt keine Vorgaben.
Wichtig: vor dem Start anmelden, denn es gibt ein offizielles Foto. Die Jury, Friedrich-Wilhelm Rebbe, der Alt-Bürgermeister der Stadt Hartha, Gerald Herbst, Sparkassenchefin Petra Otte, Stadtwerke-Geschäftsführer Bernd Heitmann und Fahrrad-Experte Martin Wittwer, schaut sich zwischen 10 und 10.45 Uhr die Kostümierungen genau an. Ein Punktesystem von eins bis zehn (wobei zehn die beste Note ist) wird die Sieger bestimmen. Die Bewertung und Prämierung der drei kreativsten Team-Outfits erfolgt im Anschluss an die Tour.
Es geht um den Preis des Fröndenberger Bürgermeister. Restaurantgutscheine in Höhe von 100, 75 und 50 Euro sollten doch Anreiz genug sein, um sich von der originellsten Seite zu zeigen. Und wenn vielleicht eine Person fehlt? Sprecht doch einfach mal einen Radler an. Wenn er mitmacht, ist das okay. Es gibt keine Vorgaben, dass es eine eingeschworene Gruppe sein muss. Hauptsache: fünf Leute
Im Vordergrund steht nicht der Renncharakter, sondern das gemeinsame gemütliche Radeln mit der Familie, mit Freunden, mit Nachbarn, mit Fremden, die unterwegs vielleicht zu Freunden werden.
Um 11 Uhr erfolgt der Startschuss vor der Sparkasse. Petra Otte und Friedrich-Wilhelm Rebbe schicken das Feld auf die Reise. Nach etwa einer Stunde werden die Teilnehmer zurück erwartet. Unterwegs gibt es mehrere Stationen, wo Erfrischungen, gereicht von der CDU oder der SPD, für neue Energien sorgen.
Für die Sicherheit sorgt die Freiwillige Feuerwehr Hohenheide, für Rennunfälle ist das Deutsche Rote Kreuz im Einsatz. „Bisher gab es glücklicherweise noch keinen größeren Schadensfall“, erinnert sich Hubert Sallamon. Vielleicht auch, weil das Gleiten durch die Landschaft im Vordergrund steht. Eile mit Weile, nicht die Geschwindigkeit steht im Vordergrund, sondern das Erleben. Natürlich fährt der Pannendienst mit. Martin Wittwer und sein Helfer haben immer ein „Pflaster“ für den platten Reifen.
Die Mitarbeiter der Sparkasse freuen sich auf die Rückkehrer, die nicht nur mit der berühmten Erbsensuppe, sondern diesmal zusätzlich mit einer vegetarischen Gemüsesuppe empfangen werden. Dazu gibt es natürlich Getränke, die im Startgeld von 5 Euro für Erwachsene und 2 Euro für Kinder bereits enthalten sind.
Wie immer wird jedem Gemeldeten ein Präsent überreicht, gespendet von der Sparkasse. Wie immer wird allerdings im Vorfeld nicht verraten, was es ist. Nach Notfall-Weste, T-Shirt, Luftpumpe oder Lenkerklingel wird es auch in diesem Jahr wieder etwas Nützliches sein.
Stammfahrer wissen an dieser Stelle, dass jetzt noch etwas fehlt. Genau, die Tombola. Darauf freut sich Streckensprecher Hans Kuhn. „Wir haben wie immer unglaubliche Preise“, so der Radexperte. „Hauptgewinn ist ein Fahrrad, gesponsert von Martin Wittwer.“
Die weiteren Preise, alle von örtlichen Unternehmen oder Einzelhändler, können sich ebenfalls sehen lassen. Dabei gibt es sogar Gewinne speziell für die Kinder, unter anderem ebenfalls ein Fahrrad, welches die Stadtwerke zur Verfügung stellen. Die Nummern auf den Teilnehmerkarten zählen als Losnummern.
Ach ja, um wirklich den Volksradfahr-Charakter zu gewährleisten, fahren an der Spitze drei Radler, die nicht überholt werden dürfen. Keine Angst, schleichen werden die drei Personen nicht, die freuen sich ja auch auf die Erbsensuppe.
Die Teilnehmerkarten können ab sofort in der Touristinfo Fröndenberg oder am Tag der Veranstaltung erworben werden. Da können sich die Teams auch bereits für den „Kreativ-Wettbewerb“ anmelden.
Autor:Peter Benedickt aus Fröndenberg/Ruhr |
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