Vom Sack zur Tonne
Fröndenberg wird gelb: 6.500 Tonnen für Wertstoff werden ab Montag, 18. Juni, in der Ruhrstadt verteilt. Ab dem 1. Juli sind die Tage des Gelben Sack gezählt. Sie werden nicht mehr abgeholt. „In einer Pilot- und Erprobungsphase wird nun die Wertstofftonne flächendeckend eingeführt“, wie GWA-Geschäftsführer Ulrich W. Husemann bestätigt.
Mit dem neuen am 1. Juni in Kraft getretenen Kreislaufwirtschaftsgesetz hat der Gesetzgeber das bisherige Abfallrecht an EU-Vorgaben angepasst. Dabei soll das Recycling von Abfällen gestärkt werden. Und dies ist vor dem Hintergrund knapper und teurer werdenden Rohstoffen auch nötig.
„Der Kreis Unna möchte die Änderung schon frühzeitig einführen, bevor diese Strukturen 2015 verbindlich werden“, erläutert Andreas Hellmich, Leiter der Abfallberatung.
Es ist eine saubere Sache, wie Fröndenbergs Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe betont. Die Gelben Säcke wurden oft vom Wind durch die Straßen getrieben, Katzen, Vögel oder auch Jugendliche rissen die Plastikfolie auf. Dies gehört nun der Vergangenheit an.
Ebenfalls verteilt werden Info-Flyer. Hier sind die Abfuhrtermine ersichtlich. Der Rhythmus ist an die „Schwarze“ beziehungsweise „Blaue Tonne“ angepasst. „Das neue Wertstoffbehältnis wird am selben Tag in der Woche dazwischen geleert“, präzisiert Bernd Heitmann vom KommunalService Fröndenberg, einer Tochter der Stadtwerke.
Und ganz wichtig für ihn: „Ich möchte die Bürger bitten, sofort die Tonne zu nutzen.“ Zusätzlich noch Gelbe Säcke an den Straßenrand legen, bringt gewaltigen Aufwand. Denn ein Seitenlader mit nur einem Fahrer wird für die Leerung sorgen. „Zur Not können die Säcke ja direkt noch einmal in die Tonne gegeben werden“, gibt Heitmann einen Tipp.
Jetzt wird es recht bunt vor den Häusern Fröndenbergs. Aber ein Platzproblem wirdnicht gesehen: „Es werden 120 und 240 Liter-Tonnen verteilt. Und zur Not können sich zwei Nachbarn eine Tonne auch teilen.“ In den bereits erwähnten Flyer ist auch genau aufgelistet, welche Materialien eingefüllt werden dürfen.
Elektrokleingeräte („da können sich in der Sortiermaschine die Kabel verheddern), Batterien oder Kleidung ist nicht erlaubt.
Autor:Peter Benedickt aus Fröndenberg/Ruhr |
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