...und ruckzuck ist die Wohnung verqualmt

Brandschutzerzieher Michael Bals führt die Gefahren an seinem "Rauchhaus" vor.
  • Brandschutzerzieher Michael Bals führt die Gefahren an seinem "Rauchhaus" vor.
  • hochgeladen von Peter Benedickt

Ein kleines Gerät kann im Brandfall Leben retten: der Tag des Rauchmelders jährte sich jetzt zum fünften Mal. Laut einer Umfrage von 2009 befindet sich in über zwei Dritteln aller deutschen Haushalte noch immer kein Rauchwarnmelder. Dabei lassen sich in den eigenen vier Wänden eine Vielzahl von möglichen Brandquellen finden: Von der Küche über Feuer- und Heizstellen, Spraydosen, leicht brennbaren Materialien und Flüssigkeiten bis hin zur Unachtsamkeit beim Rauchen. Besonders gefährlich dabei sind Schwelbrände, die unentdeckt giftigen Brandrauch produzieren und so zur tödlichen Gefahr werden. Rauchmelder haben sich hier als vorbeugender Brandschutz bewährt.Jeden Monat verunglücken rund 40 Menschen durch Brände tödlich, die meisten davon in den eigenen vier Wänden. Zwei Drittel aller Brandopfer werden nachts im Schlaf überrascht und die Mehrzahl stirbt an einer Rauchvergiftung.
Jährliche Folgen in Deutschland sind rund 500 Tote, über 5.000 Verletzte, vielfach mit Langzeitschäden und über eine Milliarde Euro Brandschäden im Privatbereich.
Ursache für die etwa 200.000 Brände im Jahr ist nicht nur Fahrlässigkeit. Oft lösen technische Defekte Brände aus, die ohne vorsorgende Maßnahmen wie Rauchmelder zur Katastrophe führen. Im Schlaf riecht der Mensch nichts, deshalb sind nachts die Flammen eine ernste Gefahr. Tödlich ist bei einem Brand in der Regel nicht das Feuer, sondern der Rauch. Bereits drei Atemzüge hochgiftigen Brandrauchs können tödlich sein, die Opfer werden im Schlaf bewusstlos und ersticken dann.
Der laute Alarm des Melders warnt auch im Schlaf rechtzeitig vor Gefahr.
Angeboten wird eine Vielzahl von Heimrauchmeldern. „Beim Kauf ist es wichtig, auf qualitativ gute und anwenderfreundliche Rauchmelder zu achten. Außerdem sollte der Warnmelder ein sogenanntes VdS-Zeichen vom Verband der Schadenversicherer tragen, welches bestätigt, dass es geprüft wurde und zuverlässig funktioniert“, so Unnaers Kreisbrandmeister Ulrich Peukmann.
Rauchmelder lassen sich mit wenigen Handgriffen montieren und sollten in Schlaf- und Kinderzimmern sowie Fluren installiert werden. Auch sollte darauf geachtet werden, dass ein Rauchmelder nur für einen 60 Quadratmetern großen Raum ausreicht, für größere Zimmer werden zwei Geräte benötigt.

Autor:

Peter Benedickt aus Fröndenberg/Ruhr

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