Starke Windenergie

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Auch im zweiten Teil unserer neuen Serie „Ein Stück Heimat“ dreht sich alles um die Ostbürener Mühle. Viel Zeit hat Ortsheimatpfleger Gerd Höneise mit den Recherchen verbracht.

In Ostbüren wurde das Jahr 1861 geschrieben, als der Ururgroßvater des heutigen Besitzers Manfred Degenhardt, der Müller Eduard Hane aus Stockum stammend, den Bau der Mühle an diesem Standort in Angriff nahm.
Die Ortslage zeichnete sich durch den nach Westen hin offenen Bergrücken in herrlicher Lage mit starker Windenergie besonders gut aus. Schnell war das 17 Meter hohe Bauwerk einer Holländermühle auf einem Steinsockel von 9,5 Metern Durchmesser und mit Holzschindeln verkleidetem Aufbau fertiggestellt. Vorher hatte der eifrige Müller zunächst den Bau einer Windmühle in Beusingen bei Soest geplant.
Ein „Konkurrent“ war ihm jedoch zuvorgekommen, sodass er kurzfristig das Land für den heutigen Standort in Ostbüren kaufte.
Die Baupläne für die in Beusingen geplante Mühle waren die Grundlage für den Neubau in Ostbüren.

20.000 Windmühlen
im Deutschen Reich

Vor mehr als hundert Jahren, als im damaligen Deutschen Reich sich noch über 20.000 Windmühlen in verschiedenen Ausführungen drehten und im wahrsten Sinn die Mühlen richtig brummten, wurde zum überwiegenden Teil bei den „Holländermühlen“ mit nachfolgender Antriebstechnik gearbeitet.
Technisch gesehen war die Holländerwindmühle eine Vorrichtung, um die im Wind enthaltene kinetische Energie als mechanische Kraft nutzbar zu machen.
Dazu wurde mit ihren Flügeln aus dem Wind die Energie entzogen und in Rotationsenergie umgewandelt.
Es mussten dabei die Flügel so in den Wind gedreht werden, dass dieser von vorne auf die Flügel blasen konnte und sie damit in Bewegung versetzt wurde. Die auf diesem Weg gewonnene Rotationsenergie wurde über die Flügelwelle in das Mühlengebäude übertragen.

Die Bauakte trägt die Archivnummer 5394.
Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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