"Heute schon die Welt verändert?" Fastenessen im Parrheim Christ-König-Warmen
Warmen. Am Sonntag, dem 18. März findet ab 11:30 Uhr das traditionelle Fastenessen im Pfarrheim Christkönig in Warmen statt. Vorab wird um 10.00 Uhr in St. Marien Fröndenberg der Sonntagsgottesdienst unter der Fragestellung der diesjährigen Misereor-Fastenaktion "Heute schon die Welt verändert?" gefeiert. Bevor es dann zur gemeinsamen Fastenmahlzeit kommt, werden zunächst Texte, Filme und Bilder präsentiert und diskutiert, die die enorme weltweite Schere zwischen arm und reich betonen und die besondere Problematik in ausgewählten Regionen der diesjährigen Misereor-Aktion verdeutlichen. Neben stark von Armut geprägten Ländern in Südamerika und Afrika genießt in diesem Jahr insbesondere Indien dabei eine besondere Aufmerksamkeit, denn Misereor setzt sich hier gerade für jene Menschen ein, die am Rande der Gesellschaft unter häufig lebensunwürdigen Bedingungen leben müssen. Mut machende Geschichten wie z. B. die Erfolgsstory der Hilfsorganisation "Butterfly", die sich für Straßenkinder in Indien einsetzt, stehen ebenso auf dem Programm wie ernüchternde Berichte über Hungersnöte durch Naturkatastrohen, Ausbeutung und Klimawandel. Beeindruckend sind dabei vor allem jene Beispiele, bei denen notleidende Menschen selbst aktiv werden. Exemplarisch hierfür sind unter anderem die Bewohner des kleinen indischen Dorfes Barhanpur. Sie warten schon lange nicht mehr auf Unterstützung, sondern nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand. Im Januar 2016 begannen sie 37 Gräben zur Speicherung von Regenwasser auszuheben, weitgehend aus eigener Kraft. Und das System funktioniert, wie sich in der folgenden Regenzeit zeigte. Damit endete eine jahrelange Leidenszeit für das von einer schweren Dürre geplagte Dorf. Eine Kraftanstrengung die Misereor auf ganzer Linie unterstützt hat.
Im Anschluss an den inhaltlichen Austausch und die Auseinandersetzung mit den Zielregionen der diesjährigen Misereor-Aktion gibt es wieder Gelegenheit, an einem einfachen Fastenessen teilzunehmen – ein kleines Ereignis, das wieder an den Wert des einfachen Essens erinnern und auch ein Anstoß sein soll, bewusster zu leben. Gemeindemitglieder des Pastoralverbundes sind ebenso wie allgemein Interessierte herzlich eingeladen, sich dieser sinnvollen Tradition des Fastenessens anzuschließen, um ein Zeichen gegen Ausbeutung und Gleichgültigkeit zu senden.
Autor:Jochen Meisel aus Fröndenberg/Ruhr |
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