Fröndenberger liefen Marathon in de Heiligen Stadt
Alle Straßen führen nach Rom...

Francesco, Kai und Tino vor dem Kolosseum. Foto: Nele Knafla
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  • Francesco, Kai und Tino vor dem Kolosseum. Foto: Nele Knafla
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Alle Straßen führen nach Rom, jedenfalls am 19. September für Tino Brunetti und Francesco Camonita vom VfL Fröndenberg.

Nach 1 ½ Jahren Wettkampfpause stehen die beiden Ruhrstadtläufer – nach eigenen Angaben „aufgeregt wie schon lange nicht mehr“ – bereits um 5.20 Uhr Uhr vor dem Colosseum und fiebern dem Start des „Run Rome – The Marathon“ entgegen. Die Startgruppe D, in der Tino und Francesco laufen, wird erst um 7 Uhr die Startlinie überqueren.

Für Tino ist es bereits der vierte Marathon. Dementsprechend routiniert laufen bei ihm die letzten Vorbereitungen: Startnummer anheften, Banane essen, Rucksack abgeben, Dixi-Klo aufsuchen. Bei Francesco ist es der erste Marathonlauf – dafür aber mit Heimvorteil: den gebürtigen Sizilianer beindruckt vor allem die historische Kulisse. „Der Sonnenaufgang über dem Colosseum pünktlich zum Start – unbeschreiblich“ erzählt er später den Freunden vom VfL Fröndenberg. Aber auch Tino genießt diesen Heimvorteil. Als Sohn eines waschechten Italieners hat der die Reise gleichzeitig auch für Verwandtschaftsbesuche genutzt.

Dann ist es endlich soweit. Mit insgesamt 7000 Läufern aus aller Welt begeben sich die zwei Fröndenberger auf den Rundkurs durch Rom. Schnell wird klar, das Kopfsteinpflaster hat es in sich. Bereits kurz nach dem Start kommt ein anderer Läufer zu Fall. Nach 500 Metern darf der Mund-Nasen-Schutz abgenommen werden. Tino und Francesco versuchen, sich immer einigermaßen im Blick zu behalten. Trotz der Anstrengung muss Tino ein wenig schmunzeln, als sich Francesco an einer der Verpflegungsstationen gleichzeitig Wasser, Kekse und einen Apfel nimmt. Zwischen den Verpflegungsstationen gibt es Erfrischungen in Form von großen wassergetränkten Schwämmen. Auch hier greifen beide gern zu. Ab Kilometer 32 wird es langsam etwas beschwerlicher, bis Kilometer 35 sind die beiden noch gleichauf aber dann kann Francesco doch noch ein paar Reserven mehr als Tino aktivieren, und gibt noch mal Gas. "Das liegt am Alter“, zwinkert Tino.

Vor Ort werden die VfLer immer wieder angefeuert und unterstützt von Kai Knafla und seiner Tochter Nele. Kai, der ebenfalls für im VfL aktiv ist, hat auch einen Startplatz in Rom ergattert. Kurz vor der Abreise macht ihm jedoch eine Verletzung einen Strich durch das Vorhaben. Da sich die drei Sportler in den letzten Monaten gemeinsam vorbereitet und auf den Tag des Lauf gefreut haben, ist es für Kai eine Selbstverständlichkeit, die zwei Freunde zu motivieren – und Rom ohne eigene Marathonteilnahme zu genießen. Tochter Nele, die ja eigentlich hauptsächlich den Papa anfeuern wollte, lässt sich ebenso von der Aufregung und dem Spaß anstecken, und gibt alles, um Tino und Francesco zu unterstützen.

Francesco knackt bei seiner ersten Marathonteilnahme direkt mit 3 Stunden 55 die magische Vier-Stunden-Grenze. Tino, dem das Wetter mehr als erwartet zugesetzt hat, folgt mit 4 Stunden 4 Minuten. Glücklich nehmen beide die heiß ersehnte Medaille entgegen. Diesmal ein ganz besonderes Erinnerungsstück. Die Sonderedition erinnert an die Kuppel des Pantheon.
Francesco ist mehr als beeindruckt von diesem Sonntag: „Es ist unbeschreiblich. Die Kulisse, die vielen Menschen, die deinen Namen auf der Startnummer lesen und Dich anfeuern. Die Unterstützung von Kai und Nele. Ich wusste im Ziel nicht, ob ich lachen oder weinen soll……“:
Der nächste Marathon folgt …….

Autor:

Lokalkompass Menden-Fröndenberg-Balve-Wickede aus Menden (Sauerland)

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