Beratungsangebot in Fröndenberg
Kinder bei Abschied, Tod und Trauer begleiten
Der Umgang mit einem Verlust und das Trauererleben an sich, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Doch gerade Kinder zeigen in der Bewältigung einer Verlusterfahrung alterstypische Verhaltensweisen, Gedanken und emotionale Reaktionen.
Wie Eltern ihre Kinder bei dem Thema begleiten und unterstützen können, darüber möchte die Erziehungsberatungsstelle des Fachbereichs Familie und Jugend bei einem Elternnachmittag am Mittwoch, 11. Mai, um 14.30 Uhr im Pfarrhaus des Familienzentrums im Pastoralverbund Fröndenberg (FiP) Christ-König an der Landstraße 17 in Fröndenberg informieren.
"Es gibt vielfältige Dinge, die Erwachsene beachten und den Kindern anbieten können, um die Kleinen gut durch die Zeit der Trauer zu begleiten", so Beraterin Katrin Völlmecke. "Kinder trauern nämlich oft in Wellen und zeigen, je nach Altersstufe, spezifische Reaktionen auf einen Verlust. Eltern sind dann meist irritiert, gleichzeitig mit der eigenen Trauer beschäftigt. Es entstehen viele Fragen und Unsicherheiten. Und um diese Fragen zu klären, bieten wir den Beratungsnachmittag an."
Experten beraten vor Ort
Ins Gespräch vor Ort kommen möchten Horst Wachholz, Diplom Sozialarbeiter und systemischer Familientherapeut und Katrin Völlmecke, Diplom Heilpädagogin. Sie arbeiten beide in der Erziehungsberatungsstelle im Fachbereich Familie und Jugend und wissen, wie Kinder reagieren: "Jüngere Kinder sind beim Tod eines Angehörigen meist noch nicht in der Lage, die Komplexität des Todes zu verstehen. Für manche ist ‚tot sein‘ nur ein langer Schlaf, von dem Oma irgendwann wieder aufwacht", so Horst Wachholz.
Ein weiteres typisches Verhalten skizziert Völlmecke: "Ältere Kinder haben schon ein etwas anderes Verständnis vom Tod. Manchmal befürchten sie aber schuld am Tod eines Menschen zu sein. Unbedachte Äußerungen in der Vergangenheit wie ‚ich will dich nie wiedersehen‘ bekommen nun eine ganz andere Bedeutung. Auch entwickeln Kinder dieser Altersgruppe, vor allem wenn sie zu wenig Informationen erhalten, ganz eigene Vorstellungen über das Todesereignis oder den Tod selbst."
Gemeinsam Lösungen suchen
Wie also können Erwachsene ihren Kindern erklären, dass Oma gestorben ist? Dürfen kleine Kinder schon mit zur Beerdigung auf den Friedhof und wie erklären Eltern den "Tod"? Was sollten Eltern lieber nicht sagen und wann sollten sie professionelle Hilfe holen? Diese und ähnliche Fragen von Eltern aber auch die Trauerreaktionen von Kindern in den unterschiedlichen Altersgruppen sind Schwerpunkt des Elternnachmittags im Familienzentrum. Nach einem kurzen Vortrag wollen die Beraterin und der Berater ins Gespräch mit den Eltern kommen.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, daher wird um Anmeldung vorab gebeten. Die Leitung des Familienzentrums Andrea Staubach nimmt unter Tel. 02373/ 70 26 9 bis zum 5. Mai Anmeldungen entgegen.
Über die Erziehungsberatungsstelle
Unabhängig von diesem Angebot bietet die Erziehungsberatungsstelle des Kreises Unna Beratungsgespräche für Eltern, Kinder und Jugendliche in der Alleestraße 22a, Fröndenberg/Ruhr, Nordstraße 32 in Bönen und in der Rausingerstraße 3 in Holzwickede an.
Unter der Rufnummer 02301/ 94 59 40 können persönliche Termine vereinbart werden oder es kann eine erste Kontaktaufnahme über eb@kreis-unna.de erfolgen. Zusätzlich bietet die Erziehungsberatungsstelle offene Sprechstunden an:
montags im Familienbüro, Markt 1, in Fröndenberg von 10 bis 11 Uhr
und ebenfalls montags in Bönen in der Nordstraße 32 von 16 bis 17 Uhr sowie
dienstags in Holzwickede von 10 bis 11 Uhr in der Rausingerstaße. 3.
Eine Voranmeldung ist hierfür nicht erforderlich. Mehr Informationen unter http://www.kreis-unna.de/.
Autor:Lokalkompass Menden-Fröndenberg-Balve-Wickede aus Menden (Sauerland) |
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