Kein Plastik im Biomüll - sonst wird's nix mit dem Lumbricus

Bereits seit fast 20 Jahren produziert die Kreisentsorgungsgesellschaft GWA am Kompostwerk in Fröndenberg-Ostbüren aus den organischen Bioabfällen qualitativ hochwertigen Kompost.

Der Kreis Unna war einer der ersten Kreise in NRW, die die Biotonne flächendeckend eingeführt haben. In Zahlen bedeutet das: Aus rund 30.000 Tonnen Bioabfall, aus rund 100.000 Haushalten, produziert das Kompostwerk in Fröndenberg-Ostbüren jährlich rund 15.000 Tonnen Kompost mit dem Namen „Lumbricus“.

Die Herstellung des GWA-Kompostes „Lumbricus“ unterliegt einer ständigen Eigen- und Fremdkontrolle. Die Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. verlieh dem Bodenverbesserer „Lumbricus“ das „RAL-Gütezeichen Kompost“. Und das nicht ohne Grund: Der Kompost zeichnet sich durch seine optimale Pflanzenverträglichkeit aus. Die im Kompost enthaltenen Nährstoffe sorgen für eine nachhaltige Bodendurchlüftung, erhöhen die Wasserspeicherkapazität des Bodens, verbessern das Pflanzenwachstum, beugen der Bodenversauerung vor und wirken gegen Schädlinge und Unkrautwuchs. „Der Kompost ist durch seine Herstellungsweise und Zusammensetzung in den verschiedensten Bereichen einsetzbar“, erläutert GWA-Abfallberaterin Dorothee Weber.

Denn die recycelten Bioabfälle können im Garten- und Landschaftsbau, in der Landwirtschaft und kommunalen Grünpflege sowie bei Rekultivierungsmaßnahmen eingesetzt werden. Auch viele Hobbygärtner schätzen den Bodenverbesserer. Es ist bekannt, dass „Lumbricus“ eine sinnvolle Alternative zur Verwendung von Torf ist. Also ein Beitrag für die Umwelt im doppelten Sinne: Bioabfälle werden wiederverwertet und unsere Moore geschützt.

Grundvoraussetzung für eine gut funktionierende Kompostierung ist allerdings die getrennte Bioabfallsammlung. Und die beginnt bereits im privaten Haushalt. Störstoffe, wie z.B. Plastiktüten behindern den Kompostier-Prozess und müssen deshalb am Kompostwerk von den GWA-Mitarbeitern mühsam und aufwändig aussortiert werden.