Bewegung und Sport schafft Lebensqualität Dr. Katja Sielhorst beim Hospizkreis Menden
Beim ersten öffentlichen Montagstreff des Jahres ging es um das Thema: Wie kann man durch Bewegung Lebensqualität erhalten und mehren? Referentin des Abends war Frau Dr. Sielhorst aus Hemer. Sie ist u.a. Fachärztin für Sportmedizin, plädiert für mehr Bewegung im Alltag und setzt diesen Wunsch auch selbst in die Tat um. Für Kinder ist Bewegung ein natürliches Bedürfnis. Damit tragen sie automatisch zum Wohlbefinden ihres Körpers bei. Dagegen gestaltet sich der Tagesablauf eines Erwachsenen oftmals so, dass die Bewegung zu kurz kommt, z.B. durch sitzende Tätigkeit am Computer, Benutzung des Aufzugs anstatt der Treppe, Freizeitgestaltung vor dem Fernsehgerät usw. Die Folge davon ist: Die Muskelkraft lässt nach. Der Cholesterinspiegel steigt. Es lagern sich sog. Schaumzellen an der Arterienwand ab, die dann zur Arterienverkalkung führen können.
Bewegung und Sport sind angesagt, denn Muskeln wachsen durch Anforderung. Das Resultat ist außerdem mehr Kraft und Ausdauer. Der Blutdruck sinkt, die Sauerstoffaufnahmekapazität steigt. Die Zeit der notwendigen Erholung bei Anstrengung verringert sich.
Um dieses Ziel zu erreichen empfiehlt die Referentin ein Ausdauertraining, indem man langsam beginnt mit einer Minute Walking oder einer Minute schnelles Gehen und zwei Minuten Pause im Wechsel. Der Puls sollte maximal 130 Schläge pro Minute erreichen. Die Anstrengung kann langsam gesteigert werden und damit auch die Sauerstoffaufnahme; denn Fettverbrennung braucht Sauerstoff. Es ist jedoch ratsam den Körper nicht zu überfordern, denn dann kann es zu einer Übersäuerung kommen. Die Beine werden schwer, der Körper kraftlos. Ratsam ist zwei mal 45 Minuten Sport in der Woche. Der Gewinn dieser Anstrengung ist: Blutdrucksenkung, weniger Stresshormone, weniger Infekte, weniger Schmerzen (Arthrose), weniger Stoffwechselerkrankungen (Diabetes, Gicht, Herzinfarkt, Schlaganfall). Nicht zu unterschätzen ist die bessere körperliche Verfassung gerade für ältere Menschen, bei denen die Wahrscheinlichkeit größer ist zu fallen; denn im Fallen gilt es sein achtfaches Körpergewicht abzufangen.
Fazit des Abends: Bewegung ist das Medikament mit dem breitesten Wirkungsspektrum. Sport verbessert die Lebensqualität und das Überleben.
Frau Dr. Sielhorst dürfte den Montagstreff-Besuchern bekannt sein. Sie hat eine Praxis für Allgemeinmedizin und referierte schon zwei mal beim Hospizkreis in ihrer Funktion als Palliativärztin über die „Patientenverfügung aus ärztlicher Sicht“.
Autor:Anni Grüne aus Menden (Sauerland) |
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