Notfallpraxis: Bürgermeister unterschiedlicher Meinung

Am Montag informierte der Bürgerpatiententreff in einer gut besuchten öffentlichen Versammlung über die Auswirkungen der geplanten Schließung der Notfallpraxis in Menden. Von der Schließung wären - mehr oder weniger direkt - auch die umliegenden Kommunen Fröndenberg, Wickede (Ruhr) und Balve betroffen.
Deshalb fragte der Stadtspiegel dort einmal nach und erhielt von den Bürgermeistern Volker Fleige, Friedrich-Wlhelm Rebbe und Hermann Arndt folgende Kurz-Statements:

Hermann Arndt: "Die Gemeinde Wickede ist weiterhin sehr am Standort Menden für die Notfallversorgung interessiert.
Es ist durchaus vorstellbar, eine gemeinsame Abstimmung mit Menden, Fröndenberg, Balve und Wickede vorzunehmen
hier wird es in Kürze erste Koordinierungsgespräche - möglicherweise zwischen den Bürgermeistern - geben. Allerdings kann die
Gemeinde Wickede nur unterstützend tätig werden - die Entscheidung fällt in Menden, ganz besonders auch bei der Mendener Ärzteschaft, inwieweit diese bereit ist, einen Notfallstandort Menden mitzutragen. Zu klären ist auch, ob die
Kassenärztliche Vereinigung dieses tatsächlich mitträgt oder ob sie nicht die Erfahrungen mit dem Standort Iserlohn abwarten wird."

Volker Fleige: "Wir freuen uns sehr über das Engagement der Bürgerinitiative und sehen auch an den Unterschriften, dass es großes Interesse zu diesem Thema gibt.
Die Stadt Menden unterstützt die Initiative und ich nehme außerdem Kontakt zu den Kollegen der Nachbarstädte auf.
Man muss aber auch sehen, dass die Einflussmöglichkeit der Kommunen sehr gering sind."

Friedrich-Wilhelm Rebbe: "Meine Einschätzung der aktuellen Situation ist, dass die Entscheidung bereits gefallen ist.
Es ist so, dass wir die zweitbeste Fahrzeit zum nächsten Notfalldienst (in Unna) haben. Die Fahrt nach Unna halte ich für zumutbar.
Darüberhinaus wird es Gespräche mit der Kassenärztlichen Vereinigung geben.
Ich fände es besser, wenn die Bürgerinitiative die Probezeit, die ab Februar läuft, abwarten würde."