Fröndenberger Kämmerer bedingt optimistisch
„Der Haushaltsentwurf ist nicht unbedingt für Jubelstürme geeignet, aber er ist auf alle Fälle genehmigungsfähig“, stellte Kämmerer Günter Freck das Sisyphuswerk vor.
Das größte Problem bleiben die sinkenden Schlüsselzuweisungen. Denn die liegen im kommenden Jahr bei 6,7 Millionen Euro. „Dies ist gerade mal das Niveau von 2005“, erläutert der Experte. Auch deshalb fährt die Stadt diesmal wieder ein Defizit von 2,47 Millionen Euro ein. Vorausschauend geht Freck sogar davon aus, das diese Geldflüsse noch weiter sinken. „Da muss die Politik eingreifen, damit auch die kleinen Kommunen nicht vergessen werden“, hofft er auf Beistand.
Trotzdem ist er bedingt optimistisch: „Wir haben im Vorgriff schon Sparanstrengungen unternommen und einige Dinge auf den Weg gebracht.“ So ist keine Verschärfung des Haushaltsicherungskonzeptes eingeplant. Und auch das Ziel, 2017 einen ausgeglichenen Haushalt zu präsentieren, ist aus heutiger Sicht nicht gefährdet.
Die größte Ausgabe, die die Stadt zu stemmen hat, ist wieder die Kreisumlage. 10,86 Millionen Euro wandern nach Unna. Dazu noch einmal 5,70 Millionen Euro dafür, dass der Kreis die Aufgaben des Jugendamtes übernimmt. Zusammen sind dies fast die Hälfte der Ausgaben, die die Ruhrstadt abführen muss.
Anfang des kommenden Jahres wird geprüft, ob es sich rechnet, ein eigenes Jugendamt aufzustellen. Doch da im Anschluss auch noch weitere Aufgaben auf die Verwaltung zukommen würden, ist abzuwarten, ob sich ein finanzieller Vorteil ergibt.
Die Anhebung der Hebesätze geht planmäßig vonstatten. So steigt die Grundsteuer A von 290 auf 300 Prozentpunkte, die Grundsteuer B sowie die Gewerbesteuer jeweils von 440 auf 450 Punkte. „Hier sind wir kreisweit im unteren Bereich angesiedelt“, sieht Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe die Belastungen im zumutbaren Bereich.
Zwei Investitionen stehen im Vordergrund bei den Ausgaben. So wird bei der Feuerwehr weiter in den Fuhrpark investiert. 385.000 Euro sind dafür 2013 in den Haushalt eingestellt. Und für die Erschließung des Baugebiets Haferkamp in Langschede und Ardey stehen 210.000 Euro im Produkthaushalt.
Autor:Peter Benedickt aus Fröndenberg/Ruhr |
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