Stadtspiegel-Interview mit Sabina Müller
Die neue Rathauschefin in Fröndenberg

Sabina Müller beim Ortsteilspaziergang in Ostbüren.  | Foto: privat
  • Sabina Müller beim Ortsteilspaziergang in Ostbüren.
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Bei der Stichwahl um den Bürgermeisterposten in Fröndenberg Ruhr setzte sich die SPD-Kandidatin Sabina Müller deutlich durch. Sie erreichte 60,09 Prozent der Stimmen und setzte sich damit gegen den Ersten Beigeordneten Heinz Günter Freck (CDU, FDP) durch, für den 39,91 Prozent stimmten.
Im Interview mit dem Stadtspiegel spricht die neue Bürgermeisterin, die die Nachfolge von Friedrich-Wilhelm Rebbe antritt, über die Gefühle am Wahlabend, ihre ersten Pläne und vieles mehr.

Stadtspiegel: Was war das, unmittelbar nachdem der Einzug ins Rathaus feststand, für ein Gefühl?

Sabina Müller: „Natürlich ungeheure Erleichterung, Freude und ich war natürlich überwältigt!“

Wie genau schätzt du die Verhältnisse im neuen Stadtrat ein?

„Ich bin froh, dass die AfD nicht im Stadtrat vertreten ist. Ich hoffe, die Gesprächskultur bleibt grundsätzlich fair. Die SPD hat ja mit wechselnden Mehrheiten gearbeitet und so wird es wahrscheinlich dann auch themenabhängig sein, welche Mehrheiten sich finden. Das bleibt dann abzuwarten.“

Welche Themen nimmst du von deinen Ortsspaziergängen mit? Wirst du diese Art der Öffentlichkeitsarbeit beibehalten?

„Ich fand das Format der Ortsteilspaziergänge gut, manchmal waren wir im Anschluss auch in den Fröndenberger Betrieben unterwegs, wie zum Beispiel bei ‚Zur Nieden‘ in Ardey oder ‚Hofkäserei Wellie‘. Dann lernen die Spaziergänger ihre Stadt und ihre Betriebe besser kennen und es sind keine Hemmschwellen da, das finde ich für das Gesprächsklima gut. Oftmals haben wir die Route spontan geändert, weil Bürger mir Missstände oder Anregungen mitgeben wollten. In der wärmeren Jahreszeit finde ich das Format auch in der Zukunft klasse und auch coronasicher! Themen waren oftmals der Straßenzustand, Pflegezustand, Missstände im Ortsteil.“

Welche Inhalte werden nun als erstes angegangen?

„Ich werde mir zunächst einmal einen Überblick über den Sachstand der unterschiedlichen Maßnahmen verschaffen, mit meinen neuen Kolleginnen und Kollegen Gespräche führen. Wir werden kurz nach Amtsantritt sofort in die Haushaltsberatungen gehen, auch das Thema Finanzen wird mich beschäftigen. Die digitale Verwaltung, die Corona-Krise, Antrittsgespräche, es gibt viel zu tun.“

Nicht nur die Dienstzeit im Rathaus auch die Wochenenden gehören nun vermehrt dem Bürger. Welche liebgewonnene Gewohnheit wirst du nun einstellen müssen?

„Eine gemeinsame Mahlzeit mit der Familie am Tag, dazu gehört auch ein ausgiebiges Frühstück am Samstag, lange Spaziergänge mit Mann und Hund.“

Frauen gestalten gerne Wohnungen um. Was wird sich nun am Ambiente im Bürgermeisterbüro ändern?

„Das hängt natürlich davon ab, in welchem Zustand ich das Büro übergeben bekomme, ein kleiner Anstrich in einem warmen Farbton und ein schönes Bild von Patrick Lemke oder Niclas Grieser an der Wand, das hätte was! Auch ein Stehpult finde ich super, dazu ein stabiler Bürostuhl, der Abwechslung wegen.“

Autor:

Uwe Petzold aus Dortmund-Süd

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