25 Jahre Justizvollzugs-Krankenhaus

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Mit Schwierigkeiten gestartet - jetzt ein Erfolgsmodell. „Zum Start im Jahr 1986 wurde das Justizvollzugskrankenhaus sehr skeptisch betrachtet“, erinnerte sich Thomas Kutschaty, Justizminister des Landes Nordrhein-Westfalen. „Bald aber stellte es sich als Erfolgsmodell heraus.“
Viele Hindernisse galt es zu überwinden, als 1986 die Stadt Fröndenberg ein durchaus modernes, aber defizitäres Krankenhaus an das Land verkaufte. Mit nur einer Stimme mehr stimmte der Stadtrat schließlich zu.
„Diese Einrichtung musste sich neu erfinden. Es gab kein Vorbild“, zeigte der Leiter des JVK, Joachim Turowski, die großen Schwierigkeiten der Startphase.
Es waren nicht nur Probleme im Sicherheitsbereich zu lösen. Die Anforderungen waren andere als in zivilen Häusern. Da waren auf der einen Seite schwierige Patienten und auf der anderen galt es schwierige Fragestellungen im medizinischen Bereich zu lösen. Aber alle Klippen wurden sicher umschifft, wie jetzt zum Jubiläum des 25-jährigen Bestehens alle Festredner feststellen konnten. Fortschrittlichere Behandlungsmethoden wurden eingeführt, modernste Geräte stehen zur Verfügung, weitere Abteilungen kamen hinzu.
Damit aber auch die Wirtschaftlichkeit Einzug hält, wurde am 1. Juni 2009 eine Kaufmännische Leitung installiert. „Und dieser Prozess der Restrukturierung ist inzwischen schon weit fortgeschritten“, wie der Minister anerkennend bemerkte.
Weitere Aufgaben kommen auf Mitarbeiter und Leitung der Einrichtung zu. Die demografische Entwicklung macht nicht vor den Mauern halt. „Wir müssen und werden auch diesen Ansprüchen gerecht werden“, ist sich der Politiker aus Düsseldorf aber sicher. Fröndenbergs Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe hob noch einen anderen Aspekt hervor: Inzwischen ist das Justizvollzugskrankenhaus der größte Arbeitgeber der Stadt. Wir sind froh, dass wir es haben.“
Zur Jubiläumsfeier wurde in die Kettenschmiede eingeladen. Der Justizminister: „Es kann wohl kaum ein besseres Ambiente bei einem Jubiläum im Justizvollzug geben, als eine Kettenschmiede. Aber ich kann ihnen versichern, Ketten und Fußfesseln sind inzwischen abgeschafft.“

Autor:

Peter Benedickt aus Fröndenberg/Ruhr

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