Frömern kümmert sich um Menschen aus der Ukraine
Hilfe für Flüchtlinge
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- Die Gemeinden Frömern und Ostbüren helfen durch Spenden, Abholungen an der Grenze und Schlafmöglichkeiten den flüchtenden Menschen aus der Ukraine. Foto: Gemeinde Frömern
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Fröndenberg. Gut 25 Helfer haben am Samstag, 5. März, mehr als drei Stunden lang Hilfsgüter im Gemeindehaus in Frömern sortiert. Herausgekommen sind circa 80 Kisten, gefüllt vor allem mit Klamotten von Stramplern über T-Shirts bis hin zu Winterjacken. Menschen aus dem Umfeld der Kirchengemeinde waren aktiv bei der Vorbereitung der Hilfsmaßnahmen für Flüchtende. Die ersten fünf Menschen aus der Ukraine sind am Sonntag, 6. März, angekommen.
Koordiniert wurden die Maßnahmen fast ausschließlich über einschlägige WhatsApp-Gruppen. Weitere Infos zur Kleiderkammer gibt es bei Presbyter Steffen Schuldt unter Tel. 0175/2638169 oder steffen.schuldt@gmx.de.
Waffelstube als Lager genutzt
Ein ungewohntes Bild bot sich zudem bei der Frömerner Waffelstube, die am Sonntagnachmittag im Gemeindesaal stattfand. Dort waren die Kartons und Kisten neben Kinderspielzeug und Rasierern drapiert, die tags zuvor noch sortiert wurden. Das Team um Presbyterin Silke Hasenkamp bekam für diese räumliche Einschränkung viel Lob. „Mit rund 800 Euro fiel der Umsatz erfreulich hoch aus, der Gewinn geht komplett an die jetzt Flüchtenden. Viele hat das zum großzügigen Aufrunden bewogen“, so Silke Hasenkamp.
Mit PKWs zur Grenze
Vor allem in Ostbüren werden nun weitere Menschen erwartet, die ihre Heimat verlassen mussten. Nataliya Heuchel hat mit Unterstützung der Nachbarschaft auf private Initiative einige PKW an die ukrainisch-polnische Grenze gefahren. Dort warten sie auf Verwandte und Freunde und bringen diese in die Ruhrstadt. Nataliyas Großmutter und Mutter sind bereits in Ostbüren. Vor Ort angekommen, engagieren sich die Fröndenberger in den Auffanglagern und helfen auch weiteren Menschen.
„Rund um die Aktion ist eine unglaubliche Hilfsbereitschaft in den Dörfern entstanden“, so Tobias Heuchel, der Ehemann von Nataliya. „Es ist unfassbar, wie schnell auf unsere Aufrufe reagiert wurde und welche Mengen an Klamotten zusammengekommen sind.“
Kontakt:
Wer noch Hilfe und Unterstützung zur Verfügung stellen möchte, kann sich bei Tobias Heuchel, Tel. 01515/4676257 oder tobias.heuchel@web.de, und Claudia Bitting, c-bitting@gmx.de, melden. Aktuell seien zwar genügend Unterkunftsangebote vorhanden. Allerdings ist nicht klar, wie viele Menschen sich noch auf den Weg machen, weshalb eine Warteliste angelegt wird.
Autor:Lara Ostfeld aus Menden (Sauerland) |
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