Eröffnungsfeier des Rennrad Museums Fröndenberg
Radrennsport zum Anfassen

Das Rennrad Museum Fröndenberg öffnet am 14. August erstmalig seine Türen. | Foto: Dana-Chiara von der Warth
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Mehr als 100 Jahre Radsportgeschichte, kann man im Rennradmuseum Fröndenberg entdecken. Am Sonntag, 14. August, öffnet die Ausstellung mit nostalgischen Exponaten des Fahrradsportes und der lokalen Rennradgeschichte Fröndenbergs, seine Türen.

Schon vor ab wurde dem Stadtspiegel ein kleiner Blick hinter die Kulissen gewährt. Hans Kuhn, eine Legende in der Radsportgeschichte und zweiter Vorsitzender, führte durch rund 100 Jahre Radsportgeschichte und ließ dabei kein Detail aus. Er selbst nahm 1972 bei Olympia im Straßenvierer teil. Gemeinsam mit dem ersten Vorsitzenden Bernd-Friedrich Kern realisierten sie am Marktplatz in Fröndenberg ein Projekt, das wohl für jeden Radsportfan interessant ist. Zwar werden den bereits vorhandenen Exponaten einige weitere folgen bis zur Eröffnung, doch reichte der Blick hinter die Kulissen, um zu erkennen, was die Ausstellung ausmacht: viel Liebe zum Detail.

Das Projekt wird durch die Fördermaßnahme der Europäische Union „Leader“ zur Entwicklung des ländlichen Raumes gefördert. „Das ist mit vielen Anträgen verbunden“, erzählt Bernd-Friedrich Kern, und ist stolz nun die Förderung zu erhalten. Bereits 2019 begonnen die Vorbereitungen, um dann im April 2020, alles einreichen zu können. Am 22. Februar dieses Jahres kam dann die Zusage.

Der erste  Teil der Ausstellung  zeigt die chronlogische Entwicklung der Fahrräder. | Foto: Dana-Chiara von der Warth
  • Der erste Teil der Ausstellung zeigt die chronlogische Entwicklung der Fahrräder.
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Vom Hochrad zum Niederrad

Von der Draisine über das Hochrad bis hin zum Niederrad und hochmodernen Rädern ist alles vertreten. Besucher können in der ehemaligen Buchhandlung die Entwicklungen in der Fahrradgeschichte durch verschiedene Einflüsse, wie den Rennsport, nachvollziehen. Die Ausstellung ist in die Geschichte des Fahrrades, die lokale Radsportszene und den Rennradsport aufgeteilt.

Fortschritte wie die Gangschaltung, Bremsen, die auf den Rahmen des Rades statt auf den Reifen drücken, oder ein Klicksystem für die Pedale, finden ihren Platz. Nicht nur die Räder, sondern auch Fotografien verdeutlichen die Auswirkungen der Erneuerungen. Radsportler mit Schläuchen um den Hals geschlungen zeigen schnell, das viele Fortschritte auch dringend nötig waren. Mit großem Aufwand verbunden war zuvor der Wechsel der Schläuche des Reifens. Hierfür musste der Radsportler zuvor auf der Strecke selbst Hand anlegen. Dafür wurde ein zugenähter Schlauchreifen auf die Felge des Rades geklebt, der durch das Aufpumpen des Reifens, dann passend in der Vorrichtung lag.

Foto: Dana-Chiara von der Warth

Fahrradstadt Fröndenberg

Die Stadt Fröndenberg zeigt sich im zweiten Teil der Ausstellung von ihrer besten Seite, denn auch sie ist dem Radsport sehr verbunden. Ab den 50-er Jahren war sie ein Weltführer der Fahrradindustrie. Die Firma Union stellte Einzelteile wie Radketten, Pedale, Speichen und vieles mehr her und beschäftigte damals mehr als 1000 Angestellte. Union bildete jedoch auch einen Rennstall. Einige der Angestellten arbeiteten halbtags in der Fabrik und fuhren danach die Fahrräder in Rennen und zur Probe.

Ein Muss für Fröndenberg

Auch Hugo Rickert, berühmter Rahmenbauer aus Fröndenberg, findet seinen Platz in der Ausstellung. Er baute unter anderem Weltmeister- und Olympiasiegerrahmen. Wie die Realisatoren des Rennradmuseums finden ein Muss, denn „Der Mann ist Kult“, verdeutlicht der erste Vorsitzende Bernd-Friedrich Kern.

„Fröndenberg ist bis heute eine Fahrradstadt“,

sagt Hans Kuhn stolz. Auch wenn die Firma Union in den 90-er Jahren von dem japanischen und chinesischen Markt als Weltführer abgelöst wurde, so ist noch heute Fröndenberg für den Radsport bekannt.

Zudem wird das Rennradmuseum Fröndenberg auch kuriose Fahrräder zeigen, die so vermutlich selten gesehen werden.In dem kleinen Trainingsraum mit Indoor-Bike können Besucher am eigenen Leib erfahren wie sich ein echtes Training anfühlt und wie auch heutzutage Rennradsportler trainieren. Auch ein Stück einer Rennbahn wurde nachgebaut, um den Besuchern anschaulich die Tücken und Schwierigkeiten des Sportes erklären zu können.

Foto: Dana-Chiara von der Warth

Das Museum liegt am Ruhrtal-Radweg und bietet von Fahrrädern, über Original Trikots und Fotografien alles was Kenner oder bloß Interessierte des Radsportes, faszinieren kann. Auch moderne Räder von bekannten Sportlern wie Eric Zabel oder des zweiten Vorsitzenden Hans Kuhn sind zu finden und verleihen der Ausstellung den letzten Schliff.

Weitere Infos sind auf www.rennradmuseum.de zu finden.

Autor:

Dana-Chiara Von der Warth aus Essen

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