Nicht einfach Wegsperren
Eine Lesung mit Werls JVA-Leiter Michael Skirl in der Kulturschmiede
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Die Sicherungsverwahrung dient dazu, die Allgemeinheit vor gefährlichen Straftätern zu schützen. Und was liegt näher, als Insider ein Buch darüber zu schreiben.
Michael Skirl steht mitten im Thema, denn er ist der Leiter der Justizvollzugsanstalt Werl. Und hier sitzen rund 180 der bundesweit etwa 500 Verurteilten, die in der Sicherungsverwahrung zur Zeit ihr Leben verbringen.
Und der Beamte ist nun unter die Autoren gegangen, um seine Erfahrungen der Öffentlichkeit zugängig zu machen.
„Wegsperren?!“ hat er sein Werk genannt, in dem Skirl das Für und Wider dieser Maßnahme abwägt. In zwei verwobenen Erzählsträngen wird der Weg von Werner D., eine Kunstfigur, skizziert. Daneben wird auch die Geschichte der Sicherungsverwahrung, die schon seit 1933 besteht, erzählt.
„Für mich wird dieses Thema oft zu emotional behandelt“, erklärt Skirl seine Motivation. „Deshalb habe ich ein rationales Sachbuch mit Geschichte dagegen gesetzt.“
Da er in Fröndenberg wohnt und er mit Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe freundschaftlich verbunden ist, wurde nach einer Anfrage des Buchhändlers Andreas Wallentin aus Menden, schnell ein Lesungsort gefunden. „Die Kulturschmiede ist doch am Donnerstag, 8. November, ab 19.30 Uhr der ideale Ort“, lockt der Veranstalter des Autorenherbstes. Wallentin wird in einem lockeren Gespräch mit Michael Skirl zu Beginn der Veranstaltung in die Problematik des Stoffes einführen.
Autor:Peter Benedickt aus Fröndenberg/Ruhr |
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