Letztmalig kommt der Steiger
Es wird am Samstag, 6. April, 19 Uhr, sicherlich ein emotionaler Abschied werden, wenn das Katastrophenorchester in der Kulturschmiede ganz am Ende des Konzerts das bekannte Lied von „Lilli Marleen“ zum Besten gibt. Sänger und Frontmann Guntram Hemke geht aber von einet Zugabe aus und dann: „Wirdder Steiger zu hören sein.“
Aber egal, welches Lied die Karriere der „Katastrophe“ beenden wird, Wehmut wird bleiben. Bei den Musikern, bei den Zuhörern, bei den vielen Freunden und Gönnern.
Aber noch einmal wird „Sierra Madre“ zu hören sein, auch „California Blue“. „Spanish eyes“ sowieso. Und natürlich auch „Hier tut et weh, da tut et weh“ und „La Paloma“. Dieses Stück sogar in zwei verschiedenen Versionen.
Besonderer Ehrengast ist einer der bekanntesten deutschen Bildhauer, Grafiker und Maler, Markus Lüpertz.
Dieser Künstler hat die Gruppe viele Jahre wohlwollend begleitet. Er war auch 2007 bei der Einweihung der Kulturschmiede in der Ruhrstadt. Und auch bei der Verabschiedung von „ML“ als Rektor der Kunstakademie Düsseldorf spielte das Katastrophenorchester. „Nicht zu vergessen, dass wir Lüpertz 60. Geburtstag in Berlin-Pankow musiklaisch begleiteten. Da saß bei uns Udo Lindenberg am Schlagzeug“, haben Hemke und Norbert Muczka ein Highlight in der Geschichte des Orchesters nicht vergessen.
Rund 400 Auftritte bleiben in der Historie vermerkt. Ob nun bei der Eröffnungs- oder Abschlussmatinee des Kettenschmiedemuseums, beim Schützenfest der Bürgerschützen, auf dem Christkindlmarkt oder in der Nachbarschaft bei „Menden à la carte“, immer kam Stimmung auf beim treuen Publikum.
Aber wer hier mitspielen wollte, hatte es nicht ganz einfach.
„Da kam die Stammbesetzung zusammen“, schmunzelt Guntram Hemke. „Und dann wurde geheim abgestimmt, ob der Aspirant zu uns passte.“
Besonders vermissen wird Norbert Muczka die Übungsabende in der Halle von Adolf Ulmke. Und natürlich den Stammtisch an jedem ersten Montag im Monat. „Da war immer eine tolle Stimmung, da haben wir meist so richtig Spaß gehabt“, kommt jetzt auch bei dem Akkordeonspieler Wehmut auf.
Sechs Gründungsmitglieder sind noch dabei, weitere zehn hinzugekommene Musiker werden am Samstag mit auf der Bühne stehen. Zudem nehmen einige „Reservisten“ die Instrumente in die Hand.
In der Pause wird eine Gedenktafel für Adolf Ulmke enthüllt.
Autor:Peter Benedickt aus Fröndenberg/Ruhr |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.