Vom Büro bis ins Schlafzimmer - Gäste in Kulturschmiede gewähren Einblicke
Alles, nur nicht "langweilig" ...

Tim Becker - hier mit einigen seiner "Partner" - entführt das Publikum in seine verrückte Wohngemeinschaft. | Foto: Peter Schuette
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  • Tim Becker - hier mit einigen seiner "Partner" - entführt das Publikum in seine verrückte Wohngemeinschaft.
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In seiner Serie "Kultur pur 2019" kann der Stadtspiegel in dieser Ausgabe schon mal verraten, dass ab nächste Woche in der Kulturschmiede Fröndenberg wieder herzlich gelacht werden darf.

Fröndenberg. In diesem Jahr weht ein frischer Wind durch die Sitzreihen der Kulturschmiede, denn das Kabarettprogramm wartet mit ausschließlich neuen Gesichtern auf, teilt das Kulturbüro der Redaktion mit.
Eröffnet wird die Spielsaison am Freitag, 25. Januar, von Stephan Bauer, der mit seinem Programm „Vor der Ehe wollt'ich ewig leben” in der Ruhrstadt gastiert. "Jeder kennt sie: die Müdigkeit in der Beziehung. Wenn man nach zehn Jahren ratlos in das Gesicht des Partners schaut und sich klar wird: Vor der Ehe wollte ich ewig leben. Fast jeder hatte mal so seine Träume von einem glücklichen und erfüllten Dasein. Und was ist davon übrig? Mit 25 heiratet man den Menschen, der einem den Verstand wegbu … - und mit 50 stellt man fest: Es ist ihm gelungen." Der Kabarettist fragt sich, ob die Ehe trotz hoher Scheidungsraten wirklich überholt ist und ob Single-Leben, Abendabschlussgefährten und Fremdgehportale im Netz eine tragfähige Alternative bieten.
Weiter geht es am 23. März mit Andrea Volk. Sie thematisiert mit „Feier-Abend! Büro und Bekloppte“ das Überleben 4.0 - mit Alkohol und Achtsamkeitstrainings. Der Abend befasst sich urkomisch, bitterernst mit großen Fragenzeichen, die im Büro im Vordergrund stehen: "WARUM gibt es mehr Häuptlinge als Indianer, mehr Meetings als Zeit zum Denken, mehr Software als Lösungen? WARUM muss man am Telefon so oft sagen: 'Kann ich Ihnen helfen?', wenn man doch in 90 Prozent der Fälle weiß, da ist nichts mehr zu machen? WER erfindet Begriffe wie 'Information der Abteilung Honorare und Lizenzen über die Kostenschlüssel für die Reisekosten-Abrechnung'? Und WIE kann man den aufhalten?"
Passend zur Sommerzeit spielt Bademeister Schaluppke sein Programm „Chlorreiche Tage“ am 17. Mai. Das Badeklientel glaubt ja immer noch, Bademeister stehen nur am Beckenrand rum, schikanieren Kinder und Rentner, machen auf dicke Hose und glotzen den Rest des Tages den Damen hinterher. Rudi Schaluppke räumt in der Kulturschmiede mit diesem Vorurteil auf: "Dieser Job verlangt einen komplexen Kompetenzkatalog! Der Bademeister ist Mädchen für alles. Er ist Animateur, Kindertröster, Sorgenonkel, Psychologe, Sonderpädagoge, Sozialarbeiter, Stilberater, Mediator, Fußpilzflüsterer, Innen- und Außenbeckenminister, Diplomat und Dienstleister. Man könnte auch sagen: eine Art Superheld in kurzer Hose, mit Plauze und Badelatschen." Dabei taucht Schaluppke in Themengebiete ein, die noch nie ein Mensch zuvor belacht hat: Triathleten, Kampfmuttis, Alpha-Kevins und viele mehr.
Frank Sauer kommt mit „Scharf angemacht - die besten Rezepte für Beziehungssalat“ am 28. Juni nach Fröndenberg. Er hat viele Fragen im Gepäck: "Wenn eine Frau ihren Mann mit einer anderen teilen muss, ist das dann Ehegattensplitting? Und wenn sie ihn nur wegen seines Geldes geheiratet hat, ist das dann eine Schein-Ehe? Und auch wenn Feuer Männersache ist - Frauen können besser damit spielen. Denn die Frau ist eine raffinierte Mischung aus Brandstifter und Feuerwehr." Seine Tipps: "Frauen! Genießt die Zeit zwischen 30 und 40. Es sind die besten 25 Jahre eures Lebens. Und Männer! Schaut in den Spiegel und seid dankbar. Dankbar dafür, dass eure Frauen euch trotzdem geheiratet haben. Denn die Ehe ist der beste Beweis, dass Frauen Humor haben."
Am 20. September geht es weiter mit Jan-Peter Petersen und dem Unterschied zwischen Hamburgern und Hanseaten: "Hamburger stellen etwas her, Hanseaten etwas dar." Petersen dreht alles durch den Reißwolf, was sich bisher einer generationsgerechten kabarettistischen Bilanz entzogen hat. Eine satirisch vorausschauende gesellschaftspolitische Rückschau über richtige Irrtümer, ideologische Spielplätze, Hamburg, Weltretter, Tagespolitik und Probleme und Krisen von morgen, die gestern schon da waren. Die Zuschauer erwartet "Kabarett pur".
Tim Becker lädt am 15. November zum „Tanz der Puppen“ ein. In seinem Programm entführt der Bauchredner in seine verrückte Wohngemeinschaft. Die Besucher dürfen sich, laut Veranstalter, auf einen Abend voller Unterhaltung mit Witz und Niveau freuen. Tim Becker präsentiert acht Darsteller, acht Charaktere und unzählige skurrile, manchmal auch nachdenkliche Momente. In dieser Comedy-Show geben sich halluzinierende Kiffer, coole Musicalstars, sprechende Lebensmittel, mies gelaunte Gestalten und herzerwärmende Angsthasen die Klinke in die Hand. 

Info

 Eintrittskarten zum Preis von 18 Euro gibt es unter anderem
 im Kulturbüro in der Touristeninformation des Rathauses II, Tel. 02373/976444.
 Weitere Infos unter www.froendenberg.de.

Autor:

Angelika Fuhsy aus Menden (Sauerland)

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