Am 8. Januar ist es wieder soweit. Die Konzertreihe Clemens Ratajczak & Gäste startet nicht nur in ein neues Jahr, sondern begibt sich erneut auf ein ausgefallenes Terrain. Drei Musiker aus dem Freundes- und Kollegenkreises des in Wetter wohnenden Mitgliedes der Essener Philharmoniker wagen sich an die Interpretation verschiedener Werke, die um die letzte Jahrhundertwende entstanden sind. Auch Clemens Ratajczak wird an diesem Tag wieder selbst zur Geige greifen. Die auf dem Programm stehenden Stücke sind geprägt von dem zeitgeistüblichen Mut zum Experiment. Wobei das Klaviertrio in G des Impressionisten Claude Debussy noch vergleichsweise regelkonform daher kommt, ist es doch sein 1880 entstandenes Jugendwerk. Zweifelsfrei lässt es jedoch den späteren Meister der Klangkunst bereits erkennen. Das Duo für Violine und Cello ist nicht nur aufgrund seiner Besetzung eine Rarität. Der Komponist Erwin Schulhoff war lange Zeit zu unrecht in Vergessenheit geraten. 1925 entstanden, erkennt man deutlich die expressive Grundstimmung; Schulhoff adaptierte hier Jazz-Rhythmen und Modetänze und war somit seiner Zeit weit voraus. Ebenso wie der dritte Komponist Aram Khachaturian. Dieser entwickelte 1930 mit seinem Trio für Klarinette, Violine und Piano eine Symbiose aus Jazz und Folklore, also volkstümlichen Melodien und Weisen. Die vier vortragenden Künstler Matthias Beltz (Klarinette), Martin Brödemann (Klavier), Anja Rapp (Violoncello) und Clemens Ratajczak (Violine) sind als Berufsmusiker tätig. Neben ihren Engagements als Orchestermusiker oder Dozenten spielen sie in zahlreichen Formationen und Ensembles in der Region, deutschlandweit und international. Das Konzert findet um 11:30 Uhr in den Räumen der Stadtbücherei Wetter statt. Der Eintritt ist wie immer frei, um eine Spende wird freundlich gebeten.
Autor:Annika Ratajczak aus Wetter (Ruhr) |
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