Orientierungstag soll Aufmerksamkeit auf ehrenamtliche Arbeit beim DRK lenken!

Sie stehen in der Regel am Rande oder dezent im Hintergrund, werden kaum wahrgenommen und wenn sie zum Einsatz kommen, geht es meist um unerfreuliche Situationen. Oft entsteht der Eindruck, dass es sich um gut bezahlte Mitarbeiter in tollen Dienstbekleidungen und Fahrzeuge mit hochtechnischen Geräten handelt. Die Helferinnen und Helfer des Roten Kreuzes, die sich in den ehrenamtlichen Diensten wie dem Sanitätsdienst oder Katastrophenschutz engagieren, fühlen sich häufig so wahrgenommen, wenn sie ihren freiwilligen Dienst leisten.

"Die Bevölkerung weiß in der Regel nicht, dass unsere Einsatzkräfte rein ehrenamtlich in der Notfallvorsorge tätig sind. Auf unseren Fahrzeugen und Einsatzjacken steht im Gegensatz zur Freiwilligen Feuerwehr auch nicht "Freiwilliger Katastrophenschutz" oder "Ehrenamtlicher Rettungsdienst" , so Carina Kruppa, Rotkreuzleiterin des Roten Kreuzes in Wattenscheid. „Sie opfern ihre Freizeit, um sich sozial zu engagieren und Bedürftigen zu helfen. Ab einer bestimmten Größenordnung sind Veranstalter verpflichtet, einen Sanitätsdienst bereit zu stellen und die Notfallvorsorge zu gewährleisten. Hinzu kommen Aufgaben der Gefahrenabwehr in den Städten und Gemeinden in NRW, die Feuerwehren gemeinsam mit den freiwilligen Hilfsorganisationen wie dem Roten Kreuz zu bewältigen haben.“

Sanitätsdienst im Fokus

Durch den ehrenamtlichen Einsatz steht das DRK den für öffentliche Sicherheit verantwortlichen Behörden zur Verfügung und kann mit sehr gut ausgebildeten Sanitäterinnen und Sanitätern aber auch Sanitätsdienste für Kommunen, Vereine oder Kirchengemeinden durchführen. „Wir sind auch regelmäßig in den Fußballstadien der Umgebung oder der Cranger Kirmes im Sanitätseinsatz aktiv und zu Karneval steht für unsere Aktiven immer der größte Einsatz des Jahres an“, so Carina Kruppa weiter.

Werben um freiwilliges Engagement

Dies tun beim Roten Kreuz in Wattenscheid bisher knapp 120 ehrenamtlich Aktive und mittlerweile 100 Jugendrotkreuzler unter dem Zeichen des Roten Kreuzes auch im Katastrophenschutz, in der Sozialarbeit, der Breitenausbildung, der Kinder- und Jugendarbeit, vielen Selbsthilfegruppen oder dem DRK-Bildungswerk. Die Betreuung von Senioren, Mithilfe bei der Weihnachtsbetreuung, Brötchen schmieren bei der Blutspende, Waffeln backen beim Seniorennachmittag oder Kleiderausgabe in der Kleiderkammer - ohne freiwillige Helfer wäre vieles im DRK-Verband sicher nicht möglich. „Deswegen werben wir für freiwilliges Engagement“, sagt Meike Kaiser, Kreisrotkreuzleiterin in Wattenscheid und selbst seit vielen Jahren beim Roten Kreuz ehrenamtlich aktiv.

Nicht nur die Aufgabenvielfalt, sondern auch das Potenzial an freiwilligen Helfern ist groß, weiß man beim Roten Kreuz. „In Deutschland bekleidet ein Drittel der Menschen ein Ehrenamt, ein weiteres Drittel würde gerne“, erklärt die Kreisrotkreuzleiterin weiter. „Wir integrieren jeden Interessierten hier gerne in unsere Aufgaben, egal ob er 2 Stunden im Monat oder 10 in der Woche aufbringen möchte.“ Auch in Wattenscheid hätten viele Bürger zudem Interesse an freiwilligen Aufgaben, „sie haben aber vielleicht bisher noch nichts Passendes gefunden“, glaubt Rotkreuzleiterin Carina Kruppa. „Diesen Menschen wollen wir mit dem ersten Orientierungstag unserer Rotkreuzgemeinschaft am kommenden Sonntag, 1. September, im DRK-Zentrum an der Sommerdellenstraße helfen und Lust auf ehrenamtliches Engagement machen.“

Am Orientierungstag wird die Rotkreuzleitung und die Zugführung der Wattenscheider Einsatzeinheit allen Interessierten Informationen für den Einstieg ins Aktivenleben eines Rotkreuzlers geben! Die Organisation des Kreisverbandes, die handelnden Personen und die zugehörigen Ämter, Dienstbekleidung, Sanitätsmaterialien, DRK-Einsatzfahrzeuge, Ablauf und Organisation der Sanitätsdienste und was alles im Einsatz zu beachten ist. Es werden hierzu kleine Fallbeispiele, die Ehrenamtlichen im ersten Sanitätseinsatz begegnen können, aufgezeigt und erläutert. Gleichzeitig wird das neue Patensystem beim Roten Kreuz vorgestellt. Hier sollen nun immer erfahrene „Paten“, den neuen DRKlern an die Seite gestellt werden, die in der Anfangsphase beim Roten Kreuz mit Rat und Tat zur Seite stehen.

„Die Veranstaltung steht natürlich allen Interessierten offen. Herzlich eingeladen sind hier Personen ab 16 Jahren, die insbesondere Interesse an einer Mitwirkung im Sanitätsdienst haben“, erklärt DRK-Zugführer Dennis Schürmann. Geboten werden bei Interesse an einer freiwilligen Mitarbeit eine kostenlose Aus- und Fortbildung, regelmäßige Gruppentreffen und viel Freude bei interessanten lokalen, auch überregionalen Einsätzen. So mancher Jugendliche habe durch sein zunächst ehrenamtliches Mitwirken beim Roten Kreuz sogar seinen Berufswunsch entdeckt, so Dennis Schürmann. Mitmachen im Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Sanitätsdienst, in der Erste-Hilfe-Ausbildung oder den vielfältigen sozialen Diensten für Senioren und Menschen mit Behinderung können natürlich auch Frauen.

Orientierungstag am 1. September im DRK-Zentrum

Die Rotkreuzler freuen sich über Jeden, der ehrenamtlich aktiv werden möchte und hoffen auf zahlreiche neue Gäste beim Orientierungstag am kommenden Sonntag, 1. September 2013 ab 12 Uhr im DRK-Zentrum an der Sommerdellenstraße 26. „Natürlich gibt es auch eine leckere Grillwurst und Getränke“, freut sich Mitorganisator Dennis Schürmann schon auf den Sonntag.

Für weitere Informationen zum Ehrenamt beim Roten Kreuz stehen auch die Mitarbeiter der Kreisgeschäftstelle an der Voedestraße 53 zur Verfügung. Unter der Rufnummer 0 23 27 – 8 70 17 können hier Fragen beantwortet werden. Infos gibt es auch im Internet unter www.drk-wattenscheid.de/ehrenamt.