Der Kunstkreis Wattenscheid e.V. lädt alle Interessierten zur Eröffnung der neuen Ausstellung mit 27 Künstlerinnen und Künstlern ins Kunst- und Galeriehaus Wattenscheid am 01. Juli 2017, 17:00, ein.
Der Strukturwandel einer vormals industriell geprägten Region offenbart sich im Ruhrgebiet wohin man auch schaut. Künstler und weitere kreative Köpfe haben nicht nur aktiv dazu beigetragen sondern haben diesen Wandel auch mit ihren Werken begleitet und thematisiert.
Das Kunstzentrum selbst kann als beispielhaft für die Veränderungen in der Region gesehen werde. Sowohl das Kunst- und Galeriehaus des Kunstkreises Wattenscheid als auch das Schulgebäude des IBKK mit Sitz des BiK befinden sich auf dem Gelände einer ehemaligen Zechen-Anlage, der Zeche Holland.
Wattenscheider Motive
Zeitgleich zum Wattenscheider Jubiläum der 600-Jahr-Feier (WAT600) dürfen lokale Bildthemen selbstverständlich nicht fehlen. Der Förderturm der Zeche Holland ist dann auch gleich mehrfach ein Motiv in dieser Ausstellung. Ob als Fotoverfremdung (Nico Hullmann) oder in rostigen Tönen auf Leinwand gesetzt (Diana Kirsten-Szlaski), immer weht auch ein Hauch von Nostalgie aus den Werken auf den Betrachter. Expressive Darstellungen der Propsteikirche St. Gertrud und der Villa Baare (Friederike Hück) verleihen der Ausstellung noch mehr Lokalkolorit.
Ein Teil des Riesenbildes, das im Rahmen der Aktion "Von der Kohle zur Kunst" 2014 am Kunstzentrum entstand, wird ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sein. Der Wattenscheider Künstler Roland Kuck hat das Motiv des symbolischen Händedrucks von Kunst und Kohle entworfen und für WAT600 zum Plakat mit Wattenscheider Motiven aktualisiert.
Stationen im Revier
Weitere Stationen im Revier sind beispielsweise der Gasometer Oberhausen, der zum transparenten Erinnerungsspeicher wird (Keiko Mathuis) und der Landschaftspark Duisburg Nord. In zart aquarellierten Ausschnitten ehemaliger Industrieanlagen (Brigitte von der Eltz) oder als langzeitbelichtete Fotoserie, wo geflügelte Wesen in den Lichtinstallationen unversehens auftauchen (Stephanie Schotenröhr).
Rückblicke auf Bergmann und Bergbau (Jutta Brandt-Stracke), die Kindheit im Ruhrgebiet (Karin Schulze) komplettieren die Reihe der künstlerischen Beiträge, die sich eher historisch mit dem Revier befassen. Dazu gehören auch abstrahierende Positionen zum Industriethema (Elke van Bracht) oder ein naturverbundene Umnutzung der Kaue (Beate Weßelbaum).
Einem mehrdeutigen GLÜCK AUF (Wolfgang Jankowsky) steht dennoch nichts im Wege, wenn man die farbenfrohe POTTART (Beatrix Saftig) als Maßstab für das Heute nimmt.
Kunst- und Galeriehaus
Lohrheidestraße 57, 44866 Bochum
Öffnungszeiten:
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag 17:30–20:00 Uhr,
Samstag 12:00-17:00 Uhr, Sonntag 11:00-15:00 Uhr.
Während der NRW-Sommerferien ist die Ausstellung nur an den Wochenenden im Juli geöffnet.
Autor:Dr. Bernd A. Gülker aus Wattenscheid |
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