„Für Freundschaft ohne Grenzen“: Von Wattenscheid nach Griechenland

Florenz und Lugano, Sheffield und Mostar - nach Stationen in Italien und der Schweiz, England und Bosnien plant Olaf Ring vom Verein „Together in Peace“ aktuell ein Projekt in Griechenland. Seit 1996 engagiert sich der gemeinnützige Verein für Toleranz und Völkerverständigung. Die Botschaften werden von Kindern in Schulen auf 50 mal 50 Zentimeter große Stoffstücke gemalt, bisher waren mehr als 18.000 Kinder aus 19 Nationen beteiligt. Das Ergebnis dieses „never-ending-projects“, ein zur Zeit 4.800 Meter langes Banner, wird immer wieder durch deutsche und ausländische Städte getragen, so auch im Jahr 2010 in Wattenscheid.

Wo dieses Banner durch die Straßen getragen wird, kann jeder quasi auf einen Blick erkennen, wofür sich „Together in Peace“ einsetzt. Es sollen Brücken gebaut werden zwischen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Religionen, zwischen Menschen mit und ohne Behinderung, zwischen jungen und alten Menschen. „Wir träumen davon, die Welt farbenfroher, fröhlicher und freundschaftlicher zu gestalten. Lokal, regional und international“, formuliert es Ring.

Als nun das EM-Viertelfinale Deutschland gegen Griechenland auf dem Spielplan stand und in der Vorberichterstattung neben den sportlichen Aspekten vor allem das derzeit angespannte Verhältnis zwischen den Bürgern dieser Länder in den Fokus gerückt wurde, war Ring klar: „Ein Freundschaftsprojekt in Griechenland könnte gerade in Zeiten wie diesen wichtiger denn je sein. Einen Beitrag leisten, um Toleranz und Offenheit zu fördern und Konflikte zu verhindern.“

Was genau er sich überlegt hat, das möchte Ring allen Interessierten am Donnerstag, 28. Juni, um 19 Uhr im Gemeindehaus der Evangelischen Kirche in Günnigfeld (Parkallee 20) vorstellen. Vorab verrät er aber bereits so viel: In einer der nächsten Schulferien soll ein Team aus dem Ruhrgebiet nach Griechenland reisen und dort mit Kindern und Erwachsenen ein Freundschaftsprojekt starten. Die Kosten für Reise und Projekt werden von „Together in Peace“ übernommen.

„Wir unterstützen Olaf Ring und seinen Verein gerne bei dieser Aktion und hoffen, dass sich am Donnerstag viele Bürger von seinem Tatendrang anstecken lassen“, macht Pfarrer Christian Meier deutlich. Der sportliche Erfolg über Griechenland macht den Weg ins Gemeindehaus übrigens doppelt lohnend: Im Anschluss an die Informationsveranstaltung steht das nächste Public Viewing im Wichernhaus auf dem Programm. Ab 20.45 Uhr ist das deutsche Halbfinale zu sehen. „Spanien oder Portugal, egal. Hauptsache Finale“, sind sich Ring und Meier hier in aller Freundschaft einig.