Blutspenden können Mitmenschen das Leben retten!

7. April 2013
10:00 Uhr
DRK-Saal, 44866 Bochum

Das Deutsche Rote Kreuz organisiert jährlich etliche Blutspende-Aktionen. Dabei sind die Beweggründe der Spender ganz unterschiedlich. Manche kommen einfach der guten Sache wegen, einige wegen des kostenlosen Gesundheitschecks, einige Erstspender sogar aus einfacher Neugier.

Angespannt liegen sie dann meist auf der roten Liege. Eine leichte Nervosität steigt dann schon einmal auf, die manchmal auch nicht von dem Treiben um sie herum abgelenkt werden kann. Ein letzter skeptischer Blick, und dann ist es schon passiert: Ein kleiner Pieks und der ganze Spuk ist vorbei. „War gar nicht so schlimm, obwohl ich ansonsten eine echte Angst vor Nadeln habe”, hört man öfter von Erstspendern. Zum ersten Mal in ihrem Leben geben sie dann ihr Blut für andere Menschen her.

Unterschiedliche Beweggründe für Spende

Warum? Die Beweggründe Spenden zu gehen sind unterschiedlich, das weiß auch Hanne Beil vom Deutschen Roten Kreuz in Wattenscheid. „Manch einer wurde durch Familie und Freunde überzeugt, andere kommen einfach der guten Sache wegen. Einige komme auch, weil sie selbst einmal einen schweren Unfall hatten und auf die Blutkonserven angewiesen waren”, berichtet die Blutspendebeauftragte. Seit vielen Jahren ist die Rotkreuzlerin aktiv für die Blutspende in Wattenscheid, organisiert Verpflegung, registriert Spender, redet gut zu und hilft wo sie kann.

Auch wenn das geschulte Blutspendeteam, welches für die eigentliche Entnahme und die Untersuchung des gespendeten Blutes zuständig ist, von einer zentralen Stelle kommt, dem Blutspendedienst West, so haben die ehrenamtlichen Wattenscheider Rotkreuzler dennoch alle Hände voll zu tun.
Neun Stationen durchläuft ein Spender ehe er die Blutspende abgeschlossen hat. Erst wer nach der Registrierung und dem Ausfüllen eines Fragebogens, einem Arztgespräch, der Überprüfung der Körpertemperatur und des Eisengehalts im Blut, sowie einem Spenderselbstausschluss bei ansteckenden Krankheiten, den Entnahmebereich mit den roten Liegen betritt ist wirklich bereit, um Blut abzugeben. Bei Neuspendern muss zudem meist noch die Blutgruppe bestimmt werden. Danach geht es zehn Minuten auf die Ruheliege, um den Kreislauf nicht zu strapazieren. Dann ist Zeit für den leckeren Imbiss, der immer als Dankeschön vom Roten Kreuz serviert wird.

Für viele Blutspender ist es zur Gewohnheit geworden, regelmäßig zu spenden. „Manche kommen schon seid vielen Jahren”, sagt Hanne Beil. „Man kennt sich schon!“ Doch trotz der Wiederholungstäter ist ein Mangel an jungen Spenden festzustellen. „Gerade aufgrund der Tatsache, dass unsere Gesellschaft älter wird und Stammspender krankheitsbedingt ausfallen, sind wir natürlich besonders auf die junge Generation angewiesen”, gibt Hanne Beil zu bedenken. Um diese zu gewinnen hat sich das Rote Kreuz im Kreisverband Wattenscheid in den letzen Jahren einiges einfallen lassen: Egal ob das Blutspendeteam in Schulen kam oder Sonderblutspenden im Hotel veranstaltete, es gab zahlreiche neue Ideen. Diese sind auch dringend notwendig, „denn der Bedarf an Blutkonserven steigt jährlich um ca. 3 Prozent an! Da werden neue Blutspender mehr als dringend gebraucht!“

Nächster Termin in WAT

Der nächste Blutspendetermin: ist am Sonntag, 7. April, von 10 bis 15 Uhr in der DRK-Kreisgeschäftsstelle an der Voedestraße 53 in Wattenscheid.

„Die gespendeten Blutkonserven aus Wattenscheid werden erstmal ins Labor des DRK-Blutspendezentrums in Hagen zur Untersuchung geschickt und kommen dann im gesamten Regierungsbezirk für Notfälle zum Einsatz“, erläutert Teamleiterin Hanne Beil anschließend. Das Wattenscheider Blut könne somit bereits morgen zum Beispiel in den Adern eines anderen Hellwegstädters oder Bochumers fließen und ihm womöglich das Leben retten.

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

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