Blut spenden, weil es nur sechzig Minuten kostet, um ein Leben zu retten und sonst gar nichts!

30. Oktober 2011
10:00 Uhr
DRK-Kreisgeschäftsstelle, 44866 Bochum
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Unfälle, größere Operationen, verschiedenste Erkrankungen, wie beispielsweise Krebs, treten unerwartet in das Leben. Und plötzlich benötigen die Betroffenen Fremdblut. Doch wo kommt es her? Da Blut nach wie vor nicht künstlich hergestellt werden kann, sind viele Patienten regelmäßig auf die freiwilligen unentgeltlichen Blutspenden gesunder Mitbürger ab 18 Jahren beim Roten Kreuz angewiesen. Doch genau hier liegt für den Blutspendedienst ein größer werdendes Problem: Es fehlen junge Blutspender!

Dies ist problematisch, denn der Bedarf an Blutkonserven steigt deutlich stärker als das eigentliche Spendeaufkommen an; die Schere zwischen Verbrauch und Aufkommen geht von Jahr zu Jahr weiter auseinander. Woran liegt das? "Einerseits wird es schwerer, junge Menschen zu altruistischem Verhalten und zur Blutspende zu bewegen. Andererseits führt der medizinische Fortschritt jedoch zu einem immer höheren Verbrauch an Blutprodukten", weiß Blutspendeleiterin Hanne Beil. In Bochum sei schon jetzt der Bedarf dreimal höher als das Spendeaufkommen.

„Zudem wird auch das Durchschnittsalter unserer SpenderInnen höher. Ältere Menschen stellen die größte Spendergruppe und spenden gleichzeitig am häufigsten Blut“, so Hanne Beil. „Mit jedem älteren Spender, der alters- oder krankheitsbedingt ausfällt, verschärft sich so die Situation.“ Auch die Altersentwicklung der Bevölkerung in den nächsten Jahrzehnten verspreche hier nichts Gutes. Lag der Anteil der 20- 65-Jährigen im Jahr 2008 noch bei 61Prozent der Gesamtbevölkerung, wird er im Jahr 2060 nur noch bei 50 Prozent liegen. Gleichzeitig wächst der Anteil der über 65-Jährigen im gleichen Zeitraum von 20 auf 34 Prozent! „Unsere treuen Spender werden selbst zu Transfusionsempfängern! Es ist daher zwingend notwendig, jüngere Menschen für die Blutspende zu gewinnen und sie vor allem zu regelmäßigen Blutspenden zu bewegen.“

Blut spenden kann jeder Gesunde ab 18 Jahren, Erstspender dürfen jedoch nicht älter als 68 Jahre sein. SpenderInnen sollten vorher genügend Flüssigkeit zu sich genommen haben, dass hilft die Spende besser zu vertragen. Und auch etwas gegessen haben sollten die SpenderInnen vorher. Natürlich kann dies auch direkt beim Roten Kreuz geschehen, wo die SpenderInnen auch nach dem Aderlaß mit einem leckeren Imbiss versorgt werden.

Hierzu bietet das Wattenscheider Rote Kreuz nun wieder die Gelegenheit, am

Sonntag, 30. Oktober 2011 von 10:00-15:00 Uhr,
in den Räumlichkeiten der DRK-Kreisgeschäftsstelle
an der Voedestraße 53

den ersten Schritt zu wagen und zum freiwilligen Aderlass zu erscheinen.

Das Rote Kreuz hofft auf möglichst viele „neue Spender“, denn es kostet ganze sechzig Minuten , um ein Leben zu retten und sonst gar nichts!

Bilder: Ende (DRK)

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

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