Protestanten und Katholiken feiern gemeinsam Reformationsjubiläum im Dom
„Aufstehen! Aufeinander zugehen!“ Unter diesem Motto findet am Freitag, 29. September, um 17 Uhr ein ungewöhnlicher Gottesdienst im Mariendom statt. Kreisdechant Daniel Schilling, Jürgen Buchholz, Superintendent des Kirchenkreises Niederberg, und Frank Weber, sein Kollege des Kirchenkreises Düsseldorf-Mettmann, laden ein zu diesem ökumenischen Gottesdienst zum Christusjahr im Jahr des 500. Reformationsjubiläums.
„Wir wollten nicht nur was für Gemeindemitglieder haben, sondern auch für die Kreistags- und Ratsmitglieder, die Bürgermeister sowie für alle, die in der Gesellschaft Verantwortung tragen, natürlich auch für alle anderen Interessenten“, so Pfarrer Frank Weber. Bei der Planung des Reformationsjubiläums beschränkten sich die Chefs zunächst auf ihre beiden Kirchenkreise, die außer Langenfeld und Monheim den gesamten Kreis Mettmann abdecken. Sie wollten nicht nur die Protestanten ansprechen, sondern auch die Katholiken.
Kreisdechant Daniel Schilling nahm die Einladung gerne an. „Wir haben eine schwierige Phase hinter uns“, so der Pfarrer aus Ratingen. „Aber das liegt, wie gesagt, hinter uns.“ In dem gemeinsamen Gottesdienst mit den Protestanten sieht er eine große Chance: „Wo stehen wir? Wir machen eine große Demonstration draus. Wir können damit ein Signal an die Politik geben.“ Besonders toll findet der Geistliche, der vor seiner Berufung als Priester mal Orgelbauer gelernt hatte, dass so etwas in einer Wallfahrtskirche stattfinden kann. Sein Dank geht an die Franziskaner, weil sie die Verständigung mit anderen Konfessionen und Religionen unterstützen.
„Das wird kein normaler Gottesdienst“
„Das wird kein normaler Gottesdienst“, kündigt Jürgen Buchholz an. Statt einer Predigt gibt es ein Gespräch zwischen ihm, Frank Weber und Daniel Schilling. Das Orgelspiel von Ansgar Wallenhorst wird um die Saxophoneinlagen von Birgit Riepe ergänzt. Annedore Wirth und Irmela Boden werden pantomimisch Kirchengeschichte, biblische Texte und die mögliche Zukunft der Christen darstellen. „Wir versuchen, den Raum mit seinen Möglichkeiten zu nutzen“, so Schilling, der Lichtakzente ankündigt. Superintendent Weber sieht eine neue Zeit anbrechen: „Die Menschen interessiert der Konfessionsstreit nicht mehr.“
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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